"Angesichts des Investitionsklimas, das sich aufgrund der geopolitischen Krisen im zweiten Quartal weiter eingetrübt hat, und der gedämpften Konjunktur, sind wir mit dem Ergebnis sehr zufrieden", erklärt Fittler. Zumal die Leasing-Wirtschaft nicht nur ihr Neugeschäft gesteigert, sondern voraussichtlich auch ihre Marktanteile weiter ausgebaut hat. Laut ifo Konjunkturprognose von Ende Juni stiegen die Ausrüstungsinvestitionen in den ersten sechs Monaten nur um gut fünf Prozent. "Damit beweisen sich die Leasing-Gesellschaften erneut als Partner der Unternehmen in konjunkturell schwierigen Zeiten."
Stark gewachsen sind im ersten Halbjahr das Nutzfahrzeug-Leasing (19 Prozent) und das Pkw-Leasing (zehn Prozent), das das Leasing-Neugeschäftsvolumen dominiert. "Das Leasing von Büromaschinen und IT, das in den ersten drei Monaten des Jahres boomte, ist im zweiten Quartal mit einem Minus von 14 Prozent eingebrochen", erläutert Fittler. Für das erste Halbjahr ergibt sich dadurch ein Rückgang von rund drei Prozent. Das Leasing-Geschäft mit immateriellen Wirtschaftsgütern (Software, Marken, Patente) steigerte sich im zweiten Quartal um 18 Prozent (erstes Halbjahr: elf Prozent).
Dem weiteren Verlauf des Jahres sieht der Hauptgeschäftsführer eher skeptisch entgegen: "Viele Prognosen werden bereits nach unten angepasst. Als Hauptursache sehen die Ökonomen dabei sinkende Investitionen an." Dies werde auch die Leasing-Wirtschaft zu spüren bekommen. Fittler appelliert daher an die Bundesregierung, wirtschaftspolitische Impulse für Investitionen zu geben. Denn der Investitionsrückstand sei bereits seit längerem fatal. "Und gerade in Zeiten der Verunsicherung benötigten die Unternehmen entsprechende Anreize, um mutig in die Zukunft zu investieren. Eine Maßnahme ist es, z. B. über Abschreibungszeiten und Abschreibungssystematik nachdenken - wie bereits verschiedene Koalitionspolitiker angeregt haben", schlägt Fittler vor.