In den vergangenen Tagen hat sich die Lage sowohl bei den Molkereien als auch auf den Bauernhöfen dramatisch zugespitzt. Die Beteiligung der Milchbauern an dem seit Dienstag andauernden Lieferstopp hat sich inzwischen auf über 80 % ausgedehnt. Viele Molkereien mussten schließen. Erste Regale blieben leer.
Auf unzähligen Protestveranstaltungen vor Molkereien haben die Bauern zudem ihr Unverständnis und ihre Wut über das Verhalten der Molkereien zum Ausdruck gebracht. Es kann von den hart arbeitenden Milcherzeugern in keiner Weise hingenommen werden, dass gerade die eigenen Genossenschaftsmolkereien eher mit dem LEH als mit den eigenen Genossen zusammenarbeiten. Statt den Druck der Erzeuger positiv für neue Verhandlungen mit dem LEH zu nutzen, haben einige Molkereien durch gezielte Milchimporte und Umleiten der Milchströme versucht, den Lieferstopp der Bauern zu unterlaufen.
Es bedarf von der Molkereiseite nur kleine Schritte, um die Forderungen der Milchviehhalter zu erfüllen und damit die Situation zu entspannen. Der BDM hat in der Vergangenheit mehrmals seine Zusammenarbeit zur Lösung der Probleme auf dem Milchmarkt angeboten. Dieses Angebot gilt auch weiterhin.
Zentraler Ansatzpunkt, um die Voraussetzungen im Markt zu schaffen, damit die Molkereien zukünftig 43 Cent pro kg Milch erwirtschaften können, ist eine flexible Steuerung des Angebotes an Milch. Dazu hat der BDM bereits schlüssige Konzepte erarbeitet, die nur noch umgesetzt werden müssen.
Auch von Seiten der Politik kommt immer mehr Unterstützung für die Anliegen der Milchviehhalter.www.lieferstopp-bdm.de