"Unsere freiheitliche Gesellschaft braucht ihre Stifter, nicht als Repräsentanten einer exklusiven Kultur, sondern als verantwortungsvolle und gemeinwohlorientierte Anstifter und nicht zuletzt als Vorbilder in der Öffentlichkeit."
Fritz Brickwedde, Ehrenmitglied des Bundesverbandes Deutscher Stiftungen, begründet die Entscheidung der Jury: "Michael Otto, Initiator und Mäzen vieler Projekte, steht für einen neuen Stiftertypus. Ganz mittelständischer Unternehmer baut er mittlere, aber klar profilierte Stiftungen und Initiativen auf und sorgt dafür, dass sie weitere Unterstützung finden." Studien zufolge sind 44 Prozent der Stifter und Stifterinnen selbständige Unternehmer. Fast 40 Prozent der rund 1.500 unternehmensnahen Stiftungen wurden in den letzten 10 Jahren errichtet.
"Ich freue mich über die hohe Auszeichnung. Mit meinen Stiftungen verbinde ich drei Ziele: Sie sollen ökologische oder gesellschaftliche Missstände beseitigen helfen, eine nachhaltige Wirkung erzielen und andere zum Mitmachen anstiften," so Michael Otto in seiner Danksagung vor den 1.200 Gästen in der Münchner Residenz.
Otto fördert seit 1993 mit der Michael Otto Stiftung für Umweltschutz Naturschutzprojekte in Deutschland, Europa und in Zentralasien. Die Hamburger Stiftung mit einem Kapital von 500.000 Euro hat das Ziel, die Lebensgrundlage Wasser sowie die vom Wasser geprägten Lebensräume zu bewahren. Im Jahr 2005 hat Michael Otto die Aid by Trade Foundation - zunächst unter dem Namen FSAF "Foundation for Sustainable Agriculture and Forestry" - ins Leben gerufen. Sie möchte mit dem Projekt "Cotton made in Africa" gemeinsam mit Partnern aus Wirtschaft, Politik, Wissenschaft und Nichtregierungsorganisationen einen Beitrag zu Armutsbekämpfung und Umweltschutz in Entwicklungsländern und speziell Afrika leisten. Neben dem Engagement in seinen eigenen Stiftungen unterstützt Michael Otto zahlreiche andere Initiativen und gemeinnützige Stiftungen, wie die Umweltstiftung WWF Deutschland, die Stiftung Elbphilharmonie Hamburg und den World Future Council.
Die Auszeichnung ist undotiert. Die goldene Medaille zeigt einen der ersten Stifter Deutschlands, Jakob Fugger den Reichen, der 1521 die Augsburger Fuggerei gegründet hat. Der Bundesverband Deutscher Stiftungen verleiht die Auszeichnung seit 1980 an Persönlichkeiten aus dem Stiftungswesen für ihr Lebenswerk. Zu den bisherigen Preisträgern gehören Berthold Beitz, Alfred Toepfer, Reinhard Mohn und Lonny Bayer.
Hauptförderer des Deutschen StiftungsTages 2008 ist die HypoVereinsbank Wealth Management.