Die Europäische Kommission übertrifft mit der Zielmarke von 21 Prozent die bisherigen Planungen der Bundesregierung. Diese hatte bisher nur 16 Prozent als Ziel für 2020 angegeben. Nun müssen die geplanten Gesetzesvorhaben für Strom, Wärme und Kraftstoffe aus Erneuerbaren Energien nachjustiert werden. Der BEE fordert Nachbesserungen bei der Förderung von Wärme aus Erneuerbaren Energien. "Die in der Kabinettsklausur in Meseberg beschlossenen Eckpunkte für ein Erneuerbare-Energien-Wärmegesetz reichen vorne und hinten nicht. Insbesondere Bau- und Wirtschaftsministerium müssen ihre Blockade für ein effizientes Fördersystem endlich aufgeben", betonte Nitzschke. Auch in anderen Bereichen der Energieversorgung stehen noch notwendige Entscheidungen aus. Deutschland braucht eine Beschleunigung des Netzausbaus für Strom aus Erneuerbaren Energien, eine bessere Förderung für nachwachsende Rohstoffe zur Biogasnutzung und eine Anpassung der Regelung für Biokraftstoffe.
Der Vorstellung, Deutschland könne zur Erreichung der eigenen Ziele auch Projekte in anderen Ländern fördern und sich das anrechnen lassen, erteilt der BEE eine Absage. "Alle EU-Staaten müssen anspruchsvolle EU-Ziele erfüllen. Zu hoffen, dass ein anderes Land die Verpflichtungen Deutschlands mit übernimmt, ist naiv." Zudem würde sich Deutschland damit selbt die bisher uneingeschränkte Führungsposition auf dem wachsenden internationalen Markt der Erneuerbaren Energien nehmen.