Im ersten Halbjahr 2007 wurden demnach nur noch rund 87.600 Baugenehmigungen erteilt, ein Minus von rund 38 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Die Ursache liegt besonders im Genehmigungseinbruch bei Ein- und Zweifamilienhäusern um rund 46 Prozent. Aber selbst der Rückgang beim Geschosswohnungsneubau war mit 18 Prozent erheblich. Auch der Vergleich mit 2005, als Sondereffekte durch die abgeschaffte Eigenheimzulage noch nicht wirksam wurden, ergibt eine Einbuße beim gesamten Genehmigungsvolumen von knapp 27 Prozent.
„Auf der einen Seite steigen die Kosten für die Errichtung neuer Wohnungen. Auf der anderen Seite wurden Förderinstrumente wie die Eigenheimzulage abgeschafft, die vielen Bürgern den Kauf einer Immobilie erschwinglich gemacht haben“, verweist der BFW-Vorsitzende auf hausgemachte Ursachen der Misere. Die Baupreise sind in den vergangenen zwei Jahren um rund zehn Prozent, die Bauzinsen um rund 1,5 Prozent und die Mehrwertsteuer um drei Prozent gestiegen. „Immobilien werden weniger erschwinglich. Die Schere zwischen Kaufpreis und verfügbaren Mitteln für den Immobilienerwerb driftet vor allem bei Ein- und Zweifamilienhäusern immer weiter auseinander“, so Rasch. Steigende Belastungen, etwa durch den Einbau modernster Anlagen- und Heiztechnik infolge der schärferen Energieeinsparvorgaben, werden in Zukunft weitere Kostentreiber sein.
In Anbetracht der jüngsten Genehmigungszahlen spricht sich der BFW-Vorsitzende vehement dafür aus, neue Anreize im Immobilienmarkt zu schaffen. Neben der Riester-Förderung für den Immobilienerwerb müsse die Politik auch eine Wiederbelebung der degressiven Abschreibung, zum Beispiel speziell beim seniorengerechten Bauen, in Betracht ziehen.