Zusammen mit seinen Landesverbänden erhebt der BHKH den Bundesbetriebsvergleich alle zwei Jahre. Die Bilanz 2006 kann sich sehen lassen (alle Zahlen Durchschnittswerte im Vergleich zu 2004):
Das Betriebswirtschaftliche Ergebnis ist von -1,5 auf + 2,6 Prozent gestiegen. Der Eigenkapital-Anteil zog von 25,4 auf 31,8 Prozent an. Die Eigenkapitalrentabilität wechselte aus dem negativen Bereich (-7,2 Prozent) in den positiven (18,1 Prozent). Die Gesamtkapitalrentabilität wuchs von 1,3 auf 8,6 Prozent. Die Betriebsleistung je Beschäftigten kletterte von knapp 86.000 Euro auf 101.000 Euro, die Wertschöpfung je Beschäftigten von 50.000 Euro auf 58.000 Euro. Annähernd gleich blieb der Gemeinkostenzuschlag (256,6 Prozent).
„Das generell bessere Ergebnis kann aber den anhaltenden Druck auf unsere Betriebe nicht verdecken“, stellt Manfred Neue fest. Als Mitglied des Bundesausschusses Betriebsführung hat Neue sich auf den Bundesbetriebsvergleich spezialisiert. „Eine effektive betriebliche Organisation wird immer wichtiger“, sagt er. Steigende Material- und Rohstoffpreise, mehr Ausgaben für Energie, Wasser und Abwasser, dazu wachsende Personal- und Sozialkosten - diese Entwicklung zwinge die Betriebe zu rationelleren Fertigungsmethoden.
Dass die Arbeitszeit tatsächlich effektiver genutzt wird, signalisiert der leicht gesunkene Stundenverrechnungssatz. 2004 lag er noch bei 45,31 Euro (ohne Gewinnzuschlag), 2006 fiel er auf 45,18 Euro. „Das ist ein Indiz dafür, dass unser Handwerk wettbewerbsfähig bleibt“, schlussfolgert Neue.
Ungebrochen ist die Tendenz, dass Betriebe der Größenklasse 1 (weniger als fünf Beschäftigte) bei allen Werten am schlechtesten abschneiden. Als einzige der vier Größenklassen ist sie etwa beim Betriebswirtschaftlichen Ergebnis im roten Bereich (- 5,3 Prozent). Das gleiche gilt für die Eigenkapitalrentabilität (- 41,8 Prozent) und die Gesamtkapitalrentabilität (- 4,7 Prozent). „Diese Situation muss dringend verbessert werden“, resümiert BHKH-Präsident Günter Füllgraf. „Die Betriebsberater unserer Landesfachverbände bieten dafür die nötige Unterstützung.“
Ein weiterer Wermutstropfen: Nur 236 Betriebe haben an dem Vergleich teilgenommen. Das sind zwar mehr als 2004 (217 Betriebe), aber deutlich weniger als 2002 (285). „Eine höhere Beteiligung wäre sinnvoll“, sagt Füllgraf. „Damit unser Bundesbetriebsvergleich noch aussagekräftiger wird.“
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