Der Koalitionsvertrag der Ampel ist ein gutes Signal für Bio. Aus Sicht der Bio-Hersteller*innen, Bio-Groß- und -Einzelhändler*innen ist das Ziel der neuen Bundesregierung, im Rahmen ihrer Ernährungspolitik den Anteil regionaler und ökologischer Erzeugnisse deutlich zu erhöhen, unbedingt begrüßenswert. Denn: Bio ist aktiver Klimaschutz. Daher ist vor allem die geplante Erweiterung der „Zukunftsstrategie ökologischer Landbau“ um die gesamte Bio-Wertschöpfungskette ein wichtiger Schritt. Er ist außerdem die Grundlage für eine konsequente und konsistente Ökologisierung der Lebensmittelwirtschaft. Denn die hört eben nicht beim Anbau auf, sondern braucht Weitsicht über die gesamte Wertschöpfungskette hinweg.
Die künftige Bundesregierung sieht den Erhalt der Artenvielfalt als „Menschheitsaufgabe“ und „ethische Verpflichtung“. Wer Artenvielfalt erhalten will, sollte dann auch den Einsatz von chemisch-synthetischen Pestiziden konsequent verbieten.
Die neue Bundesregierung will prüfen, ob der Verkauf von Lebensmitteln unter Produktionskosten unterbunden werden kann. Dies ist ein klares Signal gegen Preisdumping im Lebensmittelmarkt und eine wichtige Grundlage für Fairness in der gesamten Lieferkette. Denn Lebensmittel haben neben dem Markt- auch einen wahren Preis, der sich an den Umweltfolgekosten bzw. der Umweltwirkung bemisst. Die Unternehmen der Bio-Branche schützen Böden, Wasser und Vielfalt bereits mit ihrer Arbeit und investieren in Klimaschutzmaßnahmen. Diese Leistungen sollten sich künftig mehr lohnen, als niedrige Preise auf Kosten der Umwelt.