„Indem wir Tatsachen schaffen, Grüne Logistik sichtbar und erlebbar machen, zeigen wir Politik und Öffentlichkeit, was möglich ist. Die Naturkostbranche geht hier entschlossen voran. Noch mehr können wir erreichen, wenn unsere Beispiele Schule machen, denn jedes Unternehmen kann etwas tun“, betonte Dieter Hallerbach, BODAN-Geschäftsführer Logistik, in seinen Begrüßungsworten.
Neben insgesamt sieben Fachvorträgen von Praktikern, Herstellern und Entwicklern nachhaltiger Technologien für die Lebensmittellogistik warteten zahlreiche Exponate und Neuheiten darauf, von den Gästen begutachtet zu werden. Im Zentrum standen die neuesten Entwicklungen zu umweltfreundlichen Antrieben und Transportkühlungen sowie zur Geräuschminimierung bei Lkw-Auslieferungen in der Innenstadt.
Bevor die Teilnehmer in die Praxis einstiegen, verdeutlichte Stephan Schwartzkopff, Aufsichtsrat des Kompetenznetzwerks Nachhaltige Mobilität (KoNaMo) in Berlin, wie dringlich und notwendig es ist, jetzt und aktuell technische Innovationen in die tägliche Praxis zu integrieren, um Fortschritte zu ermöglichen. „Handle als Unternehmen mit all deinen Partnern so innovativ und nachhaltig, dass daraus die Grundlage für eine Gesetzgebung abgeleitet werden kann“, appellierte er in einer engagierten Keynote an die Entscheider und Praktiker im Publikum.
Diese hatten nicht nur bei den folgenden Vorträgen Gelegenheit, die Eignung neuer Technologien für ihre individuellen unternehmerischen Aufgabenfelder zu bewerten. Auf dem Außengelände konnten sie die Lkw mit Gas-, Hybrid- oder Elektroantrieb und neuen Kühlkomponenten gleich selbst testen.
In der abschließenden Podiumsrunde wurden, moderiert von LOGISTRA-Redakteur Johannes Reichel, die wichtigsten Erkenntnisse des Tages diskutiert und festgehalten. Einig war man sich, dass Diesel als einziger Kraftstoff bald der Vergangenheit angehöre. Klar wurde aber auch, dass es den einen Königsweg für den nachhaltigen Lebensmitteltransport nicht gibt. Ausgehend von seiner individuellen Ausgangssituation und seinen spezifischen Herausforderungen müsse jedes Unternehmen die für sich passenden Lösungen kombinieren. Zur Sprache kam noch einmal die Bitte an die Politik, den notwendigen Ausbau des alternativen Tankstellennetzes schneller voranzutreiben, damit Grüne Logistik in der Breite rollen kann und auch, dass Einfallsreichtum und kooperative Lösungen gefordert seien, um die vergleichsweise höheren Investitionskosten für nachhaltige Technologien zu refinanzieren. Entscheidend sei aber vor allem der unternehmerische Wille, etwas bewegen zu wollen, so das gemeinsame Resümee.
„Wir haben gesehen: Die Welt ist technisch zu retten. Aber was wir noch organisieren müssen, ist der politische Wille dazu. Wie wir das machen können, dazu haben wir heute einige Ideen generiert", so das Fazit von Elke Röder, Geschäftsführerin des Bundesverband Naturkost Naturwaren. Auch Dieter Hallerbach war von der Initialwirkung des Forums überzeugt: „Wir haben heute viele kleine Fäden gesponnen für ein Netzwerk der Grünen Logistik, das uns in die Zukunft tragen kann. Dass wir die Gelegenheit hatten, dieses Forum unter dem Dach des BNN zu initiieren, dafür sind wir sehr dankbar.“
BODAN gehört zu den Pionieren der ökologischen Lebensmittelwirtschaft. Seit über 30 Jahren versorgt der Großhändler selbständige Hof- und Naturkostläden mit 100 Prozent Bio und Services, die ihre Marktposition stärken. Das Vollsortiment umfasst über 12.000 täglich lieferbare Artikel – von frischem Obst und Gemüse über Fleisch-, Käse- und Molkereiprodukte bis hin zu Kosmetik. Sämtliche Waren sind Bio-zertifiziert, vorzugsweise nach den besonders hohen Standards der Anbauverbände Demeter, Bioland und Naturland. Mit zukunftsweisender Lager- und Transportlogistik samt eigener Kühl-LKW-Flotte sorgen 200 Mitarbeitende dafür, dass die Ware täglich frisch in die Läden kommt – an mehr als 550 Verkaufsstellen in ganz Süddeutschland und darüber hinaus. BODAN versteht sich nicht nur als Händler von Waren, sondern auch als Vermittler von Informationen, sozialen und ökologischen Werten über die gesamte Wertschöpfungskette hinweg.