Ein Hafenlogistiker muss Strobel zufolge nicht nur Verschiffungen, sondern auch Bahntransporte und Lkw-Fahrten vorbereiten können. Denn die Binnenhäfen stellten das Bindeglied zwischen Wasser, Straße und Schiene dar. Der Bedarf an derart spezialisierten Fachkräften sei enorm, weiß Strobel. Allein Nordrhein-Westfalen verfüge über 23 öffentliche und 117 nicht öffentliche Binnen- und Kanalhäfen. Wenn die ersten 16 Auszubildenden 2009 fertig sind, werden sie nach Überzeugung von Strobel kein Problem haben, einen Job zu finden.
Das neue Berufsbild wurde durch die Berufsbildverordnung vom 20. Januar 2006 im Bundesgesetzblatt veröffentlicht. Die Bewerber sollten einen mittleren Schulabschluss und das 18. Lebensjahr vollendet haben, empfiehlt Strobel, die die Ausbildung am Standort Gelsenkirchen leitet und Betriebswirtschaft im Fachbereich Logistik studiert hat. Die dreijährige Ausbildung umfasst unter anderem das Erlangen der Führerscheine für Krane und Gabelstapler. Darüber hinaus wird Wissen zur Auswahl von Containern für den Transport sowie zum Gefahrengutrecht vermittelt.
Der BÖB vertritt die Interessen seiner 83 Mitglieder an 110 Standorten.