Tiergesundheit - Grundstein der Rinderzucht
Die Rinderzucht hat nicht nur beim oft thematisierten Merkmal Leistung züchterische Fortschritte erzielt, sondern in den letzten Jahren insbesondere im Bereich der Tiergesundheit. Dafür wurden die Zuchtziele entsprechend weiterentwickelt, sodass ein robuster Körperbau, eine lange Lebenszeit und eine stabile Gesundheit stärker im Fokus stehen. So konnten durch die Zucht u. a. bereits die genetische Robustheit, die Herdengesundheit und die Langlebigkeit von Rindern verbessert und das Tierwohl auf den Betrieben gesteigert werden. Darüber hinaus kann durch verschiedene genetische Untersuchungen die Krankheitsanfälligkeit sowie das Auftreten von Erbfehlern reduziert werden.
Entspannte Schweine – Dank Züchtung
In den 1970er Jahren gab es einige Schweinerassen, die anfälliger für Stress waren. Dank kontinuierlicher Forschung konnte ein Gentest entwickelt werden, der es heute ermöglicht, gezielt stressstabile Schweine zu züchten und damit direkt zum Tierwohl im Stall beizutragen. Aufgrund neuer Zuchtmethoden können heute aber noch mehr Verhaltensmerkmale züchterisch bearbeitet werden. Ziel ist beispielsweise die Züchtung gesunder, langlebiger und ruhiger Sauen, denn ein entspanntes Verhalten in der Gruppe und eine hohe Mütterlichkeit sind Grundvoraussetzungen für ein hohes Tierwohlniveau im Schweinestall und damit für aktiv gelebten Tierschutz.
Weitere züchterische Strategien und Methoden zur Steigerung des Tierwohls wurden im Rahmen des Projektes „Darstellung der Erfolgsgeschichte Tierzucht und Veröffentlichung einer gesellschaftsfähigen Kommunikationsstrategie“ zusammengestellt. Projektpartner sind der Förderverein Bioökonomieforschung e.V., der Bundesverband Rind und Schwein e.V. und die AFC Consulting Group. Das Projekt wurde aus Mitteln des Bundesprogrammes Nutztierhaltung der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) gefördert. Informationen zum Projekt, den Grundlagen, Entwicklungen und Erfolgen der Tierzucht finden Sie unter www.zuchterfolge.de