In letzter Zeit sind in einigen Zeitungsartikeln die Untersuchungsergebnisse des Pomologen Dr. Michael Blanke irreführend dargestellt worden, der eine Modellrechnung zur Umweltbelastung von Äpfeln durchgeführt hat.
Der Obstforscher geht in dem Modell davon aus, dass ein bewusster Apfelkäufer im April die Wahl zwischen einem konventionell angebauten aus der Region und einem biologisch angebauten aus Neuseeland hat.
Berücksichtig wird in beiden Fällen der Energieverbrauch durch die Produktionsmethoden, alle Transportkosten und die notwendige Kühlung. Dabei hat der importierte Bio-Apfel einen mit 30% deutlich höheren Energieverbrauch zu verbuchen als der konventionell angebaute, regionale Apfel.
In diesem Zusammenhang fällt immer wieder der Begriff "Food Miles", der veranschaulichen soll wie die Umweltbelastung durch den Transport der Nahrungsmittel vom Feld zum Verbraucher deren Ökobilanz verschlechtert. Die BVEO ist strikt gegen eine Kennzeichnung der „Food Miles“ auf z.B. dem Verpackungsetikett.
Bei Obst und Gemüse ist die Angabe des Ursprunglandes auf dem Erzeugnis bzw. der Verpackung des Erzeugnisses gesetzlich vorgeschrieben. Der Verbraucher erkennt an dieser Kennzeichnung welche Entfernung sein Einkauf zurückgelegt hat. Transparenz, Rückverfolgbarkeit und Qualitätssicherung sind für den Verbraucher aussagekräftiger als Entfernungsbilanzen.