1.Die Bundesvereinigung der Filmschaffenden ist mit den Produzenten einer Meinung, dass die Einsparungen im Programmbereich der Fernsehsender sich zwangsläufig auf die Qualität der Programme auswirken müssen.
Dies ist Grund zur Sorge - nicht nur für Produzenten und Produzierende, sondern vor allem für den Fernsehzuschauer.
2.Die Forderung der Produzentenallianz, bei der nächsten Angleichung der Rundfunk-gebühren zweckgebunden 1,00 EUR zusätzlich für die deutsche Produktion sicher-zustellen, ist geeignet, die Produktionswirtschaft wieder in die Lage zu versetzen, ihre Stoffentwicklung sorgfältiger zu betreiben und ihre Mitarbeiter tariflich zu entlohnen.
3.Die Filmschaffenden unterstützen die Forderung nach Transparenz der Produktions-tätigkeit der privaten und öffentlich-rechtlichen Sender.
4.Mit den Produzenten sind die Filmschaffenden überzeugt, dass ein höherer Prozentsatz des Produktionsetats (70%) an Produktionsfirmen vergeben werden sollte, und dass damit Kreativität gewonnen und Kosten gespart werden können.
5.Ein stärkeres Engagement der Sender für den deutschen Kinofilm liegt im Interesse der Filmschaffenden und der Zuschauer.
6.Die Beziehungen zwischen den Urhebern und Produzenten einerseits und den verschiedenen Verwertern andererseits sind so fortzuentwickeln, dass zu Stoffentwicklung und Produktion mehr Mittel zur Verfügung stehen. Die Produzenten müssen die Möglichkeit erhalten, Eigenkapital zu bilden und am Erfolg ihrer Produktionen auch wirtschaftlich zu partizipieren
7.Alle Sender werden aufgefordert, die Entwicklung von TV-Formaten in Deutschland zu unterstützen und die international üblichen Standards bei Adaption oder Lizenzierung von TV-Formaten zu respektieren.
Der Geschäftsführende Vorstand der Filmschaffenden-Verbände, Hans Schlosser, machte klar, dass "den Filmschaffenden als Teil der deutschen Kulturwirtschaft nicht daran gelegen sein kann, dass die einheimischen Produzenten als Billigheimer gehandelt werden, deren Produkte in den Sendern mit schon lange amortisierter ausländischer Ware konkurrieren müssen. Den Produzenten und ihren Mitarbeitern steht ein fairer Anteil an der Wertschöpfungskette zu."
(In der Anlage die Resolution der Produzentenallianz im Wortlaut)