Der neue Wettbewerb steht unter dem Motto "Neue Wege sehen - neue Wege gehen". Hierzu erklärt Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt: "Aids ist nach wie vor nicht heilbar. Aufklärung und Prävention bleiben die entscheidenden Maßnahmen, um neue Infektionen zu verhindern. Schon heute gibt es in Deutschland innovative Ideen und nachahmenswerte Projekte, die dazu beitragen, dass der Schutz vor der Übertragung im Alltag vieler gefährdeter Menschen verankert ist. Mit dem neuen Wettbewerb wollen wir diese vorbildlichen Projekte kennen lernen, sie bekannt machen und so erreichen, dass diese breiter eingesetzt werden können."
Anlass für den neuen Wettbewerb sind die in den letzten Jahren steigenden HIV-Infektionszahlen in Deutschland. "Aids geht alle an. Deswegen ist es wichtig, neue Wege in der Aids-Aufklärung zu gehen, um auch diejenigen anzusprechen, die mit den bisherigen Mitteln nicht erreicht werden konnten. Nur so werden wir Neu-Infektionszahlen in den nächsten Jahren wieder senken können. Deswegen unterstützen wir das Projekt", betont Dr. Volker Leienbach, Verbandsdirektor des Verbandes der privaten Krankenversicherung e.V..
"Nach Jahrzehnten erfolgreicher Aidsprävention und Aufklärung in Deutschland haben sich die Rahmenbedingungen für Prävention heute stark verändert. HIV und Aids werden kaum mehr als tödliche Bedrohung wahrgenommen", erklärt Prof. Dr. Elisabeth Pott, Direktorin der BZgA. "Wir brauchen deswegen innovative Projekte, die neue Wege zeigen, wie Menschen über soziale und gesellschaftliche Grenzen hinweg miteinander über Aids ins Gespräch kommen, dabei notwendiges Wissen vermittelt und Schutzverhalten gestärkt wird."
Mit dem Bundeswettbewerb Aidsprävention sollen Projekte ausgezeichnet werden, die den neuen Herausforderungen Rechnung tragen und insbesondere gefährdete Menschen in schwierigen Lebenssituationen ansprechen. Der Schwerpunkt liegt auf Maßnahmen, die neue Zugangswege zu bisher von der Prävention weniger gut erreichten Menschen aufzeigen und die helfen, sprachliche und kulturelle Barrieren in der Prävention zu überwinden. Gute Chancen auf einen Preis haben Projekte, die neue Anlässe für Gespräche über Aids finden und neue Wege der Zusammenarbeit und Vernetzung gehen.
Ebenfalls gute Chancen haben Projekte, die Mittel und Maßnahmen beinhalten, die Gespräche über Aids im Zusammenhang mit einem eigenverantwortlichen Schutzverhalten fördern. Eine Fachjury aus praxiserfahrenen Männern und Frauen aus der Präventionsarbeit und aus der Wissenschaft wird die Preisgelder in Höhe von insgesamt 30.000 Euro vergeben.
Teilnehmen können Träger von Maßnahmen (Ämter, Verbände, kirchliche Vereinigungen, gemeinnützige Vereine, Selbsthilfegruppen). Außerdem ist die Beteiligung oder Kooperation verschiedener Fachgebiete und unterschiedlicher Institutionen erwünscht. Bereits beendete Projekte sollen (beim Eingangsdatum) nicht länger als ein Jahr abgeschlossen sein.
Die Bewerbungsfrist endet am 15. Juli 2008.
Alle weiteren Informationen unter www.wettbewerb-aids.de