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Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA)

Cannabiskonsum rückläufig

Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung stellt neue Studienergebnisse vor

(lifePR) (Köln, )
Anlässlich des Weltdrogentages, der jedes Jahr am 26. Juni den Blick für die gesundheitlichen, sozialen und wirtschaftlichen Folgen des Drogenkonsums schärfen soll, stellt die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) aktuelle Studienergebnisse zum Cannabiskonsum Jugendlicher in Deutschland vor. Die Ergebnisse sind Teil einer bundesweiten Repräsentativerhebung, die im Frühjahr 2007 durchgeführt wurde und in der Jugendliche von 12 bis 19 Jahren zu ihrem Cannabiskonsum Auskunft gaben.

Die Ergebnisse zeigen einen starken Rückgang im Cannabiskonsum. Auf die Frage, ob sie bisher in ihrem Leben überhaupt schon einmal Cannabis konsumiert haben, antworten aktuell 13 Prozent der 14- bis 17-Jährigen mit „Ja“. In der vorangegangenen Untersuchung der BZgA zum Gebrauch illegaler Drogen aus dem Jahr 2004 lag der Prozentsatz noch bei 22 Prozent. Besonders in der Altersgruppe der 18- bis 19-Jährigen war in den letzten 10 Jahren eine deutliche Zunahme im Cannabiskonsum zu beobachten. Während 1997 lediglich 19 Prozent der 18- bis 19-Jährigen jemals in ihrem Leben Cannabis konsumiert hatten, stieg dieser Prozentanteil von 37 Prozent im Jahr 2001 auf 40 Prozent im Jahr 2004 an. In der aktuellen Studie ist auch in dieser Altersgruppe ein Rückgang zu verzeichnen. Etwa ein Drittel (32 Prozent) der jungen Erwachsenen im Alter zwischen 18 und 19 hat bisher mindestens einmal im Leben Cannabis konsumiert.

Wird nach den Konsumgewohnheiten im letzten Jahr gefragt, so zeigt sich auch hier, dass Cannabis bei Jugendlichen an Bedeutung verloren hat. 2007 geben 8 Prozent der Jugendlichen zwischen 14 und 17 Jahren an, in den letzten 12 Monaten Cannabis konsumiert zu haben, im Jahr 2004 lag der Prozentanteil noch bei 14 Prozent. Bei den 18- bis 19-Jährigen haben 14 Prozent im letzten Jahr Cannabis konsumiert, in 2004 waren es noch 18 Prozent.

„Der jetzt erkennbare Rückgang im Cannabiskonsum ist ein positives Zeichen, nachdem in den BZgA Studien der letzten Jahre ein besorgniserregender Anstieg im Cannabiskonsum zu beobachten war“, betont Prof. Dr. Elisabeth Pott, Direktorin der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung. „Von einer Trendwende im Cannabiskonsum zu sprechen ist sicherlich noch zu früh, auch wenn die deutlich sinkende Zahl der Jugendlichen, die mit dem Zigarettenrauchen anfängt, erwarten lässt, dass damit auch die Zahl der Jugendlichen, die mit dem Cannabiskonsum beginnen, weiter zurückgehen wird. Denn wir wissen, dass die meisten Jugendlichen, die nicht rauchen, auch nicht mit dem Konsum von Cannabis beginnen. Trotz der rückläufigen Zahlen müssen wir uns aber intensiv um diejenigen jungen Menschen bemühen, die einen regelmäßigen, hohen Cannabiskonsum aufweisen.“

Der Anteil der jungen Erwachsenen, die regelmäßigen Cannabiskonsum aufweisen, ist in den letzten Jahren unverändert. Etwa 4 Prozent der 18- und 19-Jährigen geben an, im letzten Jahr mehr als zehnmal Cannabis konsumiert zu haben. Dabei liegt der Prozentanteil bei den jungen Männern mit etwa 7 Prozent deutlich höher als bei den jungen Frauen, von denen etwa 2 Prozent einen regelmäßigen Cannabiskonsum angeben.
Um gerade junge Menschen mit einem hohen Cannabiskonsum zu erreichen hat die Bundeszentrale vor drei Jahren das internetbasierte Ausstiegsprogramm „Quit the Shit“ auf der Internetseite www.drugcom.de eingerichtet. Hier finden diejenigen, die ihren Cannabiskonsum beenden oder reduzieren wollen, mit „Quit the Shit“ ein speziell auf sie zugeschnittenes anonymes Beratungsangebot. Ergebnisse zeigen, dass drei Monate nach Beendigung des Programms diejenigen, die diese Ausstiegshilfe im Internet durchlaufen haben, im Durchschnitt ihre Konsummenge auf ein Drittel reduzieren. Die Tage, an denen sie Cannabis konsumieren, gingen um 50 Prozent zurück. Dies ist als Erfolg zu bewerten, weil es sich bei den Nutzern von „Quit the Shit“ um eine Gruppe hochgradig abhängiger junger Menschen mit intensivem Cannabiskonsum handelt, die bislang von den herkömmlichen Beratungsangeboten nicht erreicht wurden.
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