Die ersten sieben Monate 2015 waren geprägt von einem milden Winter ohne Frost, lang anhaltenden Trockenphasen im Sommer, plötzlich auftretendem Starkregen sowie Gewittern mit Hagel in immer größerem Ausmaß. Die Kartoffel reagiert auf so extrem schwankende Klimabedingungen sehr sensibel, und daher ist die Situation bei Kartoffelspezialist Burgis und dessen Vertragsbauern angespannt. Den Vertragspartnern stehen großen Herausforderungen für die Ernte und die nachfolgende Verarbeitung bevor. Das Ergebnis des Klimawandels zeigt sich bei der Kartoffelernte in diesem Jahr vermutlich wie folgt: Erwartet werden zwar viele Knollen, aber überdurchschnittlich viele kleine Kartoffeln, die extrem häufig mit tierischen Beschädigungen versetzt sind. Besonders die frühen Sorten haben unter der Julihitze und der Trockenheit gelitten. Ein Minderertrag von 30 Prozent steht bereits zum jetzigen Zeitpunkt fest, und durch eine sehr frühe Ernte der Lagerkartoffeln werden höhere Lagerverluste erwartet. All diese Faktoren sorgen für eine Verknappung auf dem regionalen, aber auch nationalen Markt. Hinzu kommt, dass im Vergleich zum Vorjahr bundesweit gut sechs Prozent weniger Anbaufläche bei Speisekartoffeln zu verzeichnen sind. Da die Trockenheit auch in anderen europäischen Ländern durchgeschlagen hat, ist zudem eine starke Nachfrage aus Osteuropa eingetreten. Natürlich haben die aktuellen Entwicklungen Auswirkungen auf den Rohstoffpreis.
„Als Kartoffelspezialist ist die Kartoffel unsere Kernkompetenz, und gemeinsam mit unseren 74 Vertragslandwirten werden wir die in diesem Jahr durch die extremen Klimabedingungen gestellten Herausforderungen meistern. Aufgrund bereits durchgeführter Deckungskaufverträge, durch unser eigenes Kartoffellager und ein schnelles Reagieren auf dem Rohwarenmarkt können wir unsere Kartoffelspezialitäten auch im Geschäftsjahr 2015/2016 in der bekannten, sehr guten Qualität, ausschließlich aus regionalen Kartoffeln hergestellt, liefern“, verspricht Timo Burger, Geschäftsleitung Burgis, und fährt fort: „In solchen Jahren und Situationen zahlen sich unser Rohstoffmanagement und die enge, partnerschaftliche Zusammenarbeit mit unseren Vertragslandwirten noch deutlicher aus. Wir setzen schon immer auf den engen Kontakt und das gemeinsame Arbeiten mit unseren Landwirten und werden uns auch in Zukunft gemeinsam den neuen Klimabedingungen stellen.“