Verdauungsorgane - Behandlungszahl steigt stetig
Im Zeitraum von 2012 bis 2016 waren bei der Krankenkasse über 3000 Osteopathie-Anträge eingegangen. In fast drei Viertel aller Fälle wurden Erkrankungen der Wirbelsäule, des Rückens oder des gesamten Bewegungsapparates angegeben. Während diese Zahl seit 2012 nahezu konstant blieb, ist ein deutlicher Anstieg bei den Diagnosen zu Krankheiten der Verdauungsorgane zu verzeichnen. So stieg die Zahl der Osteopathie-Nutzer mit Magen- und Darmproblemen zwischen den Jahren 2012 und 2015 auf rund zehn Prozent.
Großteil der Osteopathie-Nutzer weiblich
Mehr als doppelt so viele Frauen wie Männer vertrauten einem Osteopathen, wobei die Antragsteller im Durchschnitt 42 Jahre alt waren. Die meisten Anträge kamen aus der Altersgruppe 41 bis 65 Jahre, gefolgt von den 20- bis 40-Jährigen. „Hier ist der Trend erkennbar, dass junge Familien mit Kleinkindern immer bewusster mit dem Thema Gesundheit und Ernährung umgehen, als das noch früher der Fall war“, erklärt Diehm-Ottawa, die gleichzeitig stellvertretender Vorstand der ersten umweltzertifizierten Krankenkasse Deutschlands ist und die Studie betreut. „Tendenziell haben wir festgestellt, dass Osteopathie über mindestens zwei Jahre in Anspruch genommen werden sollte, um einen nachhaltigen Erfolg verbuchen zu können“, so Diehm-Ottawa weiter. Durchschnittlich besuchte jeder Antragsteller seinen Osteopathen vier Mal im Jahr.
Krankenkasse von Osteopathie überzeugt
Die BKK advita bezuschusst osteopathische Behandlungen seit genau fünf Jahren. Sie übernimmt für bis zu sechs Sitzungen im Jahr die Kosten in Höhe von 75 Prozent des Rechnungsbetrages mit maximal 40 Euro je Sitzung, also insgesamt bis zu 240 Euro jährlich. Die Studie startete zeitgleich mit den Osteopathie-Leistungen der BKK advita. „Wir freuen uns sehr, dass das Thema Osteopathie sowohl den Versicherten, als auch uns als Krankenkasse einen großen Nutzen einbringt“, sagt Diehm-Ottawa. „Daher werden wir auch in Zukunft auf die Osteopathie setzen und diese weiter fördern“.