Denkbar wäre für den Bio-Feinkost-Profi Byodo, der 13 verschiedene Senfsorten anbietet, zukünftig einen limitierten Senf aus rein regionaler Senfsaat anzubieten. Das ist noch leise Zukunftsmusik, Andrea Sonnberger, Inhaberin und Geschäftsführerin von Byodo hofft aber auf ein Gelingen für alle Seiten. "Regionalität und Bio sollten eng verknüpft sein, die Realität sieht aber leider oft anders aus. Mit diesem Projekt machen wir einen kleinen Schritt hin zu Senfsaat aus der Region."
Vier Bio-Landwirte werden in diesem Jahr erstmals Gelbsenf auf ihren Feldern ausbringen, der dort gemeinsam mit Erbsen und Bohnen wachsen wird. Diese Mischkultur befruchtet sich gegenseitig, denn während Senf ein Stickstoffzehrer ist, versorgen Hülsenfrüchte (Leguminosen) den Boden mit eben diesem. Der zeitgleiche Anbau bedeutet auch eine gewisse Sicherheit für die Landwirte, da der zum Raps botanisch verwandte Senf auch für dessen Schädlinge wie den Rapsglanzkäfer interessant ist. Totalausfälle der Ernte können so vermieden werden. Wie erfolgreich das erst Jahr des langfristigen Projekts läuft, wird sich mit der Ernte im Sommer zeigen.