Der Beginn der Herstellung der erzgebirgischen Holzkunst ist in etwa auf Mitte des 16. Jahrhunderts datiert. Einhergehend mit dem Rückgang des Erzabbaus im Erzgebirge, entstand dort zunächst eine gebrauchsorientierte handwerkliche Holzverarbeitung, die zunehmend um Figuren aus dem Bergbau, Lichterfiguren sowie Spielzeuge erweitert wurde. Zunächst für den Eigenbedarf hergestellt, haben sich die typischen Holzfiguren, Licht- und Bewegungsobjekte sowie Spielzeuge aufgrund ihrer handwerklichen und bildlichen Besonderheiten rasch auf dem Markt und auf nationalen und internationalen Mustermessen etabliert. Durch die handwerkliche Montage und die Veredelung der Holzdrehteile konnte der Unikatwert des Kunsthandwerks erhalten werden.
Die Bandbreite der gezeigten Holzarbeiten reicht von erlesenen Leihgaben aus namhaften Sammlungen und Museen über künstlerische Unikate, Produkten aus Manufakturen und seriellen Produkten aus dem kunsthandwerklichen und angewandten Bereich bis hin zu Gestaltungsideen von Studenten der Fachschule Schneeberg. Einige der gezeigten Arbeiten sind zudem noch Preisträger unterschiedlicher Gestalterpreise, u.a. des Sächsischen Staatspreises für Design, des "Von Taube Preis", des Gestalterpreises Tradition&Form von 1989 bis 2016 und des Marianne-Brandt-Wettbewerbs.
Fakten & Zahlen zur Ausstellung:
- ca. 70 Aussteller
- ca. 300 Exponate und Exponatgruppen
- Arbeiten aus den Jahren 1850-2016
- Exponate aus Sammlungen: Seiffner Spielzeugmuseum, Lars Berger, Kerstin Drechsel, geb. Flade, Privatsammlung Karl Clauss Dietel, Privatsammlung Gunter Springsguth, Privatsammlung Auszeichnung Tradition&Form von 198-2016, Sächsischer Staatspreis, Bayerischer Staatspreis, Von Taube Preis, Marianne-Brandt-Wettbewerb
24. November I 19 Uhr I Wasserschloß Klaffenbach
Angebot im Rahmen der Ausstellung:
Lesung aus dem Buch „Kathrinchen Zimststern" mit Simone Krug und Gunter Springsguth (Termin wird noch bekannt gegeben)
Kuration:
Simone Krug, Gunter Springsguth