Der Verband der Call Center Betreiber in Deutschland hat in den vergangenen Wochen und Monaten in zahlreichen Gesprächen mit dem Gesetzgeber und beteiligten Verbänden immer wieder dafür geworben, eine wirksame Regelung mit Augenmaß herbeizuführen. „Wir wollen auch selbst gegen die schwarzen Schafe in unserer Branche vorgehen. Die jetzt vorliegenden Vorschläge ergänzen unsere eigenen Maßnahmen wie das im Januar startende Beschwerdeportal für Verbraucher sinnvoll.“ Allerdings komme es jetzt auf die Umsetzung an, so Stockmann: „Die Übermittlung der Rufnummer ist generell begrüßenswert. So hat ein seriöses, werbetreibendes Unternehmen ja Interesse daran, dem Kunden einen Rückkanal zu eröffnen. Wichtig ist nur, dass eben die Rufnummer des werbetreibenden Unternehmens, also in der Regel des Auftraggebers des Call Centers übermittelt wird. Denn die Auftraggeber geben die Rahmenbedingungen vor und liefern in der Regel auch die anzurufenden Adressen.“
Das Call Center Forum hat einen Ehrenkodex Telefonmarketing für die Branche beschlossen, der den fairen und ehrlichen Umgang mit dem Verbraucher, mit Mitbewerbern und mit Mitarbeitern im Call Center regelt.
Er ist die verbindliche Grundlage für die Arbeit der Verbandsmitglieder und soll branchenweit anerkannt werden. Ein Gütesiegel soll künftig auch gegenüber Auftraggebern deutlich machen, welches Call Center sich dem Ehrenkodex verpflichtet fühlt. Ein zentrales Beschwerdeportal soll Verbrauchern künftig eine einfache Möglichkeit bieten, Verstöße gegen den Ehrenkodex zu melden. Der Verband will sich dann mit anderen Einrichtungen gemeinsam darum kümmern, dass Verstöße geahndet werden.
Die Call Center-Branche wuchs allein im letzten Jahr um 11 %. 2007 erwartet der Branchenverband ein Wachstum von rund 5 % auf 420.000 Beschäftigte.