Erreicht das Call Center ein Notruf, ermittelt der Agent, ob es sich um eine harmlose Panne oder einen schweren Unfall handelt. „Bei einem Unfall alarmiert der Mitarbeiter sofort Polizei und Rettungsleitstelle“, so Beermann weiter. Da alle Notrufsäulen geovermessen sind, dauert die Standortbestimmung nur Sekunden Bei einer Autopanne entscheidet der Anrufer selbst, wer zur Hilfe geschickt werden soll. „Der Vorteil liegt auf der Hand, denn der Autofahrer nennt zum Beispiel seinen Automobilclub, seine Versicherung, bei der er eine Schutzbriefdeckung besitzt, oder einen Kraftfahrzeughersteller.
Und wir schicken ihm dann den richtigen Ansprechpartner.“ Abschließend werden die Anrufer noch mit Sicherheitshinweisen versorgt.
Mehr als 50 Prozent der Anrufe erfolgen mittlerweile über das Handy.Ein entscheidendes Kriterium für schnelle Hilfe ist dabei die Standortbestimmung des Anrufers. Kaum ein Anrufer kann präzise beschreiben, wo sich das Fahrzeug genau befindet. Über die Telefonnummer 0800 66 83 66 3 können alle Handy-Anrufe geortet werden. „Ist der Anrufer mit der Ortung einverstanden, holen wir die Standortinformation vom Mobilfunkanbieter ein und verbinden sie mit dem Datenbestand der Straßennetze der Notrufzentrale“, erklärt Beermann. Der Agent versucht dann durch spezifische Fragen an den Anrufer den aktuellen Aufenthaltsort weiter zu präzisieren.
„Unsere Call Center-Agenten werden für diese Aufgabe umfassend geschult“, berichtet Beermann. „Sie müssen nicht nur die Technik beherrschen, sondern auch den emotionalen Belastungen, die dieser Job mit sich bringt, Stand halten. Wenn das Telefon klingelt, weiß man schließlich nie, ob es sich nur um einen Blechschaden oder um einen Unfall mit Schwerverletzten handelt. Gerade in solchen Situationen müssen unsere Mitarbeiter aber einen kühlen Kopf bewahren.“