In der Oktober-Ausgabe der Zeitschrift "test" schneidet cambio bei einem Vergleich der neun größten CarSharing-Anbieter denkbar schlecht ab. Mit einem BEFRIEDIGEND teilt sich cambio den letzten Platz mit der BMW-Tochter DriveNow. Bei näherer Betrachtung zeigt sich aber, dass der Service von cambio deutlich besser bewertet wird, als die Gesamtnote vermuten lässt. cambio wird die Testergebnisse im Detail noch auswerten und nach konkreten Verbesserungsmöglichkeiten suchen.
Auf Basis der Tests in den Bereichen "Nutzer werden", "Buchen" und "Fahren" wird cambio mit der Note GUT (2,3) beurteilt. Weil die Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) aus Sicht der Tester unzulässige Formulierungen enthalten, wurde cambio mit einer vollen Note abgewertet und erhielt im Gesamturteil die Note 3,3.
Zwei Kritikpunkte an den AGB werden von den Autoren benannt: "cambio will sich die Weitergabe von Kundendaten an Versicherungsunternehmen, o.ä. ermöglichen. Das ist schon deshalb unzulässig, weil völlig unklar bleibt, wen cambio eigentlich mit "o.ä." meint."
Diese Aussage weckt in der Tat den Eindruck, cambio wolle sich das Recht zur Weitergabe von Kundendaten beliebig offen halten. Wäre dem so, stünden diese AGB zu Recht in der Kritik. Die vollständige Formulierung in den AGB der cambio erlaubt dagegen ausdrücklich die Weitergabe der Kundendaten nur, wenn dies "... zur vertragsgemäßen Leistungserbringung unerlässlich ist." Diese Einschränkung läßt es nach allgemeiner Rechtsauffassung nicht zu, Kundendaten ohne Not weiterzureichen. Vielmehr muss cambio nachweisen können, dass zum Beispiel die Abwicklung eines Schadenfalls mit einer Versicherung oder einem Rechtsanwalt nicht ohne Datenweitergabe hätte erledigt werden können.
cambio nimmt den Datenschutz sehr ernst. Joachim Schwarz, Geschäftsführer der cambio-Gruppe: "Natürlich werden wir prüfen, wie wir den Passus zur Datensicherheit unmissverständlicher formulieren. Denn, dass hier ausgerechnet cambio in ein datenschutzrechtliches Schmuddellicht gestellt wird, schmerzt sehr. Kritisieren wir doch selbst Unternehmen die persönliche Daten wie E-Mail-Adressen oder Postanschriften ihrer Kunden unbedacht weiterreichen oder zu Geld machen. So etwas tun wir einfach nicht."
Die zweite Kritik der Tester an den AGB bezieht sich auf eine Haftungsregelung wenn Kunden im Winter mit cambioAutos ohne Winterreifen fahren. Diesen AGB-Passus wird cambio streichen. Die Herabstufung in der Testwertung aufgrund dieser Formulierung ist umso ärgerlicher, da cambio bereits seit Jahren nur Reifen mit Winterzulassung einsetzt und schon seit dem 01.07.2009 im Kundenhandbuch zum Thema "Bereifung" steht: "Alle cambio-Fahrzeuge sind zur kalten Jahreszeit ohne Aufpreis für Sie mit Winterreifen oder entsprechenden Ganzjahresreifen mit Winterzulassung ausgestattet."
Im Alltagsservice sehr gute Noten, aber ...
Mit sehr guten Noten schneidet cambio in den Bereichen ab, die im Alltagsgeschehen der CarSharing-Kunden besonders wichtig sind. Eine glatte Eins gab es für die Verfügbarkeit, die Übergabetechnik zum Öffnen der Autos und den technischen Zustand der Fahrzeuge.
Aber mit der Note AUSREICHEND für die Sauberkeit bleibt cambio unter allen selbst gesteckten Zielen und auch unter dem selbst wahrgenommenen Niveau weit zurück.
cambio analysiert kontinuierlich die Bewertungen der Fahrzeuge durch Kunden vor Fahrtantritt zum Beispiel über die App und oder über die im telefonischen BuchungsService eingegangenen Anrufe. Auffallend viele Rückmeldungen von übermäßigen Verschmutzungen sind dort nicht eingegangen. In der jährlichen Kundenumfrage ermittelt cambio zudem auch die Sauberkeit der Fahrzeuge. Die Durchschnittsnote von über 3.500 Bewertungen im Sommer 2012 zeigt ein deutliches GUT (1,8), wobei cambio-Kunden durchaus kritischer sein können als die Tester: Die mit SEHR GUT seitens der Tester beurteilte Verfügbarkeit von cambioAutos schneidet in der strengen Beurteilung der Kunden "nur" mit GUT (2,2) ab.
"Schmuddelige Autos darf es nicht geben", so Schwarz, "aber es kommt trotzdem vor, dass ein Vornutzer das Fahrzeug verschmutzt zurückbringt. Wir reagieren, sobald wir es wissen. Unsere Kollegen im Fuhrpark-Team machen hervorragende Arbeit und die Zufriedenheit unserer Kunden bestätigt das. Wir haben bei Stiftung Warentest Detail-informationen über die Fahrzeuge erbeten, damit wir klären können, wie es zu dieser ungewöhnlichen Häufung verschmutzter Autos kommen konnte."
Eine ausführliche Analyse folgt ...
Im eigentlichen CarSharing-Service, bestehend aus "Buchen" und "Fahren", schneidet cambio mit GUT (2,0) ab und teilt sich gemeinsam mit Flinkster und Drive den zweiten Platz bei den stationsbasierten CarSharern. Aber auch hier lässt sich noch einiges verbessern. So bemängeln die Tester, dass in der Buchungsbestätigung, die cambio den Kunden via Mail schickt, nicht bereits die Zeitkosten der Fahrt genannt werden, oder dass die Telefonnummer des BuchungsService nicht direkt auf dem Armaturenbrett zu sehen ist, was im Fall eines Unfalls hilfreich wäre. Diese und andere Anregungen wird cambio in Detail prüfen und Mängel beseitigen, sofern das machbar ist.
Ein Hinweis zum Preisvergleich: Die aufgeführten Kosten für Buchungen mit dem günstigsten Kleinwagen betreffen bei den meisten Anbieter sehr kleine 4-Sitzer, wie den Toyota Aygo oder den Peugeot 107. Die für cambio aufgeführten Preise gelten dagegen für 5-Sitzer mit Klimaanlage und fünf Türen, zum Beispiel den Ford Fiesta ECOnetic oder den VW Polo BlueMotion. Erwähnt werden soll aber auch, dass seit Juli 2012 in Berlin ein vergleichbarer 4-Sitzer, der Citroen C1 zu vergleichbar kleinem Preis im Einsatz ist.
Auf Basis der Tests in den Bereichen "Nutzer werden", "Buchen" und "Fahren" wird cambio mit der Note GUT (2,3) beurteilt. Weil die Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) aus Sicht der Tester unzulässige Formulierungen enthalten, wurde cambio mit einer vollen Note abgewertet und erhielt im Gesamturteil die Note 3,3.
Zwei Kritikpunkte an den AGB werden von den Autoren benannt: "cambio will sich die Weitergabe von Kundendaten an Versicherungsunternehmen, o.ä. ermöglichen. Das ist schon deshalb unzulässig, weil völlig unklar bleibt, wen cambio eigentlich mit "o.ä." meint."
Diese Aussage weckt in der Tat den Eindruck, cambio wolle sich das Recht zur Weitergabe von Kundendaten beliebig offen halten. Wäre dem so, stünden diese AGB zu Recht in der Kritik. Die vollständige Formulierung in den AGB der cambio erlaubt dagegen ausdrücklich die Weitergabe der Kundendaten nur, wenn dies "... zur vertragsgemäßen Leistungserbringung unerlässlich ist." Diese Einschränkung läßt es nach allgemeiner Rechtsauffassung nicht zu, Kundendaten ohne Not weiterzureichen. Vielmehr muss cambio nachweisen können, dass zum Beispiel die Abwicklung eines Schadenfalls mit einer Versicherung oder einem Rechtsanwalt nicht ohne Datenweitergabe hätte erledigt werden können.
cambio nimmt den Datenschutz sehr ernst. Joachim Schwarz, Geschäftsführer der cambio-Gruppe: "Natürlich werden wir prüfen, wie wir den Passus zur Datensicherheit unmissverständlicher formulieren. Denn, dass hier ausgerechnet cambio in ein datenschutzrechtliches Schmuddellicht gestellt wird, schmerzt sehr. Kritisieren wir doch selbst Unternehmen die persönliche Daten wie E-Mail-Adressen oder Postanschriften ihrer Kunden unbedacht weiterreichen oder zu Geld machen. So etwas tun wir einfach nicht."
Die zweite Kritik der Tester an den AGB bezieht sich auf eine Haftungsregelung wenn Kunden im Winter mit cambioAutos ohne Winterreifen fahren. Diesen AGB-Passus wird cambio streichen. Die Herabstufung in der Testwertung aufgrund dieser Formulierung ist umso ärgerlicher, da cambio bereits seit Jahren nur Reifen mit Winterzulassung einsetzt und schon seit dem 01.07.2009 im Kundenhandbuch zum Thema "Bereifung" steht: "Alle cambio-Fahrzeuge sind zur kalten Jahreszeit ohne Aufpreis für Sie mit Winterreifen oder entsprechenden Ganzjahresreifen mit Winterzulassung ausgestattet."
Im Alltagsservice sehr gute Noten, aber ...
Mit sehr guten Noten schneidet cambio in den Bereichen ab, die im Alltagsgeschehen der CarSharing-Kunden besonders wichtig sind. Eine glatte Eins gab es für die Verfügbarkeit, die Übergabetechnik zum Öffnen der Autos und den technischen Zustand der Fahrzeuge.
Aber mit der Note AUSREICHEND für die Sauberkeit bleibt cambio unter allen selbst gesteckten Zielen und auch unter dem selbst wahrgenommenen Niveau weit zurück.
cambio analysiert kontinuierlich die Bewertungen der Fahrzeuge durch Kunden vor Fahrtantritt zum Beispiel über die App und oder über die im telefonischen BuchungsService eingegangenen Anrufe. Auffallend viele Rückmeldungen von übermäßigen Verschmutzungen sind dort nicht eingegangen. In der jährlichen Kundenumfrage ermittelt cambio zudem auch die Sauberkeit der Fahrzeuge. Die Durchschnittsnote von über 3.500 Bewertungen im Sommer 2012 zeigt ein deutliches GUT (1,8), wobei cambio-Kunden durchaus kritischer sein können als die Tester: Die mit SEHR GUT seitens der Tester beurteilte Verfügbarkeit von cambioAutos schneidet in der strengen Beurteilung der Kunden "nur" mit GUT (2,2) ab.
"Schmuddelige Autos darf es nicht geben", so Schwarz, "aber es kommt trotzdem vor, dass ein Vornutzer das Fahrzeug verschmutzt zurückbringt. Wir reagieren, sobald wir es wissen. Unsere Kollegen im Fuhrpark-Team machen hervorragende Arbeit und die Zufriedenheit unserer Kunden bestätigt das. Wir haben bei Stiftung Warentest Detail-informationen über die Fahrzeuge erbeten, damit wir klären können, wie es zu dieser ungewöhnlichen Häufung verschmutzter Autos kommen konnte."
Eine ausführliche Analyse folgt ...
Im eigentlichen CarSharing-Service, bestehend aus "Buchen" und "Fahren", schneidet cambio mit GUT (2,0) ab und teilt sich gemeinsam mit Flinkster und Drive den zweiten Platz bei den stationsbasierten CarSharern. Aber auch hier lässt sich noch einiges verbessern. So bemängeln die Tester, dass in der Buchungsbestätigung, die cambio den Kunden via Mail schickt, nicht bereits die Zeitkosten der Fahrt genannt werden, oder dass die Telefonnummer des BuchungsService nicht direkt auf dem Armaturenbrett zu sehen ist, was im Fall eines Unfalls hilfreich wäre. Diese und andere Anregungen wird cambio in Detail prüfen und Mängel beseitigen, sofern das machbar ist.
Ein Hinweis zum Preisvergleich: Die aufgeführten Kosten für Buchungen mit dem günstigsten Kleinwagen betreffen bei den meisten Anbieter sehr kleine 4-Sitzer, wie den Toyota Aygo oder den Peugeot 107. Die für cambio aufgeführten Preise gelten dagegen für 5-Sitzer mit Klimaanlage und fünf Türen, zum Beispiel den Ford Fiesta ECOnetic oder den VW Polo BlueMotion. Erwähnt werden soll aber auch, dass seit Juli 2012 in Berlin ein vergleichbarer 4-Sitzer, der Citroen C1 zu vergleichbar kleinem Preis im Einsatz ist.
