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Aktiv für Passivhäuser

Dresdener Fachbetrieb investiert in die Zukunft

(lifePR) (Ober-Ramstadt, )
"Wenn es nach mir ginge", sagt Dipl.-Ing. Michael Menzel, Geschäftsführender Gesellschafter der Menzel Beton-Bausysteme GmbH, "würden wir nur noch Passivhäuser bauen." Das Familienunternehmen hat im Dresdner Ortsteil Laubegast innerhalb kurzer Zeit ein dreigeschossiges Mehrfamilienhaus aus Stahlbetonfertigteilen errichtet, das sowohl aus architektonischer und energetischer Sicht als auch vom Wohnwert her höchsten Ansprüchen gerecht wird.

Die Passivhaus-Premiere im Sektor Mehrfamilienhaus setzt die erfolgreiche Unternehmensentwicklung fort, die vor mehr als achtzig Jahren mit der Gründung eines Betonwerkes in Großthiemig vor den Toren Dresdens begann. Es stellte schon in den 30er Jahre innovative, landesweit gefragte Fertigteilsysteme aus Stahlbeton her. Trotz der widerrechtlichen Enteignung des Familienbetriebes in der DDR behielt Firmenchef Dr.-Ing. Karl-Heinz Menzel die Zügel des Unternehmens fest in der Hand. So gelang es dem Werk, sich nach der Wiedervereinigung auf dem gesamtdeutschen Markt zu behaupten. Nach umfangreichen Investitionen konnte insbesondere der Wohnungsbau dem wachsenden Bedarf entsprechend beliefert werden.

Das Produktionssortiment der Menzel Beton-Bausysteme GmbH umfasst heute neben großformatigen Bauteilen wie Wand- und Deckenelementen, Balkonen und Treppen auch die Fertigung von Aufzugsschächten und speziellen Stahlbetonteilen. Auf der Grundlage der Universalität des Angebots und der umfangreichen Erfahrungen im Hochbau war der Schritt zum schlüsselfertigen Bauen nur eine Frage der Zeit. Seit Mitte der 90er Jahre baut das Unternehmen Gebäude unterschiedlichster Art. "Wir legen mit unserem Angebot größten Wert auf Individualität und tragen Kundenwünschen weitgehend Rechnung", stellte Dipl.-Ing. Michael Menzel fest. Beim Einfamilienhausbau habe sich zum Beispiel ein gefügedichter Leichtbeton mit dem Zuschlagstoff Liapor bewährt. Beim Geschosswohnungsbau, dem sich die Firma in jüngster Zeit zugewandt hat, komme es wieder auf andere Baustoffeigenschaften an. Da zahle sich zum Beispiel wegen seiner hohen Dichte das gute Wärmespeichervermögen des Betons aus.

Auf dem Weg zu höherer Energieeffizienz

Das Bemühen, ein behagliches Wohngefühl mit immer mehr Energieeffizienz zu verbinden, führte das Unternehmen über das Niedrigenergiehaus zum Passivhaus. Die Voraussetzungen dafür erwiesen sich als günstig. Neben dem guten Speichervermögen des Betons garantiert die Fertigteilbauweise mit ihrem geringen Fugenanteil eine hohe Luftdichtigkeit des Gebäudes.

Angesichts der Rückbesinnung auf den Wohnwert der Großstädte konzentrierte sich die Firma Menzel bei der Grundstückssuche zunächst auf die Elbmetropole. Sie wurde in Dresden-Laubegast, einer begehrten Wohnlage, fündig und erwarb dort Bauland. Der Antrag zur Bebauung mit einem dreigeschossigen Mehrfamilienhaus wurde genehmigt. Es sollte ein Passivhaus werden. Mit dieser Entscheidung verbunden war das verstärkte Bemühen um langfristig niedrige Verbrauchs- und Betriebskosten, was sich als überzeugendes Argument bei der Gewinnung von Käufern erwies. Auf den Prüfstand gestellt wurde der Wissens- und Erfahrungsschatz des Unternehmens. Qualifizierung war unumgänglich. "Diesen Aufwand betrachten wir als eine Investition in die Zukunft", merkte Geschäftsführer Menzel an.

Wärmedämmung nach Maß

Dem baulichen Entwurf ging eine gründliche Analyse des Wohnungsmarktes voraus, um nicht an aktuellen Bedürfnissen vorbeizubauen. Es galt, ein attraktives, aber kompaktes Gebäude mit bestmöglicher Ausrichtung und optimalem Verhältnis von Außenwand- zu Wohnflächen zu schaffen. Um die für das Passivhaus vorgeschriebene Obergrenze des Wärmeverbrauchs von 20 kcal/m² im Jahr einzuhalten, musste die Gebäudehülle mit einer maßgerechten Wärmedämmung ausgestattetet werden. Mangel an Anbietern von Wärmedämm-Verbundsystemen herrscht auf dem Markt nicht. Aber nicht jedes hält, was es verspricht. Nach eingehender Beratung mit Caparol-Fachmann Peter Schubert fiel die Entscheidung zugunsten des zertifizierten hochwertigen Capatect Wärmedämm-Verbundsystems mit einer 30 Zentimeter starken Dalmatiner-Dämmplatte.

Mit den Systemen und den Dienstleistungen von Caparol hat die Hübscher Malerfachbetrieb GmbH aus Elsterwerda, die den Zuschlag für die Fassade erhielt, bisher nur gute Erfahrungen gemacht. "Die Qualität einer Partnerschaft mit dem Hersteller beweise sich vor allem dann, wenn Probleme auftreten", so Malermeister Mario Hübscher, der die Firma in zweiter Generation führt. In solchen entscheidenden Momenten sei Caparol mit Verkaufsberater Peter Schubert immer präsent. Die Errichtung eines Passivhauses nannte der Malermeister die "hohe Schule" des Bauens, weil nicht zuletzt von der Exaktheit der Arbeit die Erreichung der energetischen Zielstellung abhänge. Die 1977 gegründete Malerfirma Hübscher gehört zu den langjährigen Partnern der Menzel Beton-Bausysteme GmbH. Geschäftsführer Michael Menzel schätzt an ihr Verlässlichkeit und Qualitätsbewusstsein. Ausdruck des vertrauensvollen Verhältnisses ist die frühzeitige Einbeziehung in die Kostenplanung des Vorhabens.

Neue Erfahrungen für alle Beteiligten

Das Mehrfamilienhaus wurde in massiver Bauweise aus Stahlbeton-Fertigteilen luftdicht montiert, wie eine Blower-Door-Messung bestätigte. Für die Verglasungen wurden hochwertige Dreischeiben-Thermosysteme verwendet. Die Außenwände erhielten entsprechend der Systemwahl eine 30 Zentimeter starke Dämmung mit einem strukturgebenden Putz und finalem ThermoSan-Anstrich. Bei Caparol ThermoSan NQG handelt es sich um eine Farbe, mit der Fassaden langfristig sauber und farbtonstabil bleiben. Sie weist zudem einen besonderen Schutz gegen Algen- und Pilzbefall auf.

Der Farbentwurf stammt aus dem Caparol-FarbDesignStudio und trägt die Handschrift von Charoula Voutyras-Klünder. Die Farbgestalterin erinnert sich: "Es bestand der Wunsch des Auftraggebers nach einer modernen und zeitgemäßen Gestaltung. Das Gebäude sollte keine verspielte Anmutung haben, sondern eher zurückhaltend sachlich in Erscheinung treten. Konkrete Farbwünsche bestanden nicht." So entschieden sich die Fachleute für einen Farbentwurf, dessen Hauptfassade in einem Weißton gehalten ist. Das Obergeschoss schließt mit einem Grau ab, um dem Gebäude optisch etwas von seiner Höhe zu nehmen. Der Farbton ist auf die Fensterrahmenfarbigkeit abgestimmt.

Der untere Bereich des Gebäudevorsprungs im Eingangsbereich ist als farblicher Kontrast in einer kräftigen, akzentuierenden Rotnuance gestaltet. Hierzu Voutyras-Klünder: "Durch die Summe der gestalterischen Entscheidungen wirkt das Gebäude spannend und modern."

Der rechnerisch ermittelte Heizwärmebedarf des Mehrfamilienhauses beträgt jährlich 15 kWh/m². Zusätzlich benötigte Wärme für die Fußbodenheizung liefert bei Bedarf eine Gastherme. Geschäftsführer Michael Menzel bescheinigt den beteiligten Firmen, das Passivhaus in hoher Qualität "abgeliefert" zu haben. Damit habe auch sein Unternehmen auf dem Markt einen entscheidenden Schritt in die Zukunft getan. Es sei bereit, seine Kompetenz in dieser Frage, auch in größere Vorhaben einzubringen.

Wolfram Strehlau, Caparol
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