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Ein strahlender Anziehungspunkt der Bundesgartenschau 2011

Festung Ehrenbreitstein nach historischem Vorbild restauriert

(lifePR) (Ober-Ramstadt, )
Am Deutschen Eck in Koblenz mündet die Mosel in den Rhein. Hoch über diesem vielbesuchten Ort thront die Festung Ehrenbreitstein, die spätestens seit Eröffnung der Bundesgartenschau (BUGA) 2011 am 16. April selbst zum Publikumsmagneten geworden ist: Zwei Millionen Besucher sind das Ziel der BUGA-Veranstalter, 1,6 Millionen waren zur Halbzeit schon da. Die historische Festungsanlage wurde für dieses Großereignis nicht nur mit reichlich Blumen geschmückt, sondern in den Monaten zuvor bereits innen und außen umfangreich saniert und restauriert.

Die Außenfassade zum Festungshof, insgesamt rund 11.000 Quadratmeter, die bisher in Rot-Braun gehalten war, wurde in einem am historischen Vorbild orientierten Ockerton gestrichen. Als Kontrast dazu bekamen die Fenster einen Anstrich in einem kräftigen Dunkelgrün.

"Histolith"-Programm überzeugt

Drei Farbhersteller hatten bemustern dürfen; Caparol überzeugte die zuständigen Denkmalfachleute der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland Pfalz und des Instituts für Steinkonservierung mit seiner Produktlinie Histolith. Dieses silikatische Anstrichsystem umfasst ein denkmalgerechtes Sortiment, das auf die Anforderungen zur Restaurierung und Renovierung alter Bausubstanz zugeschnitten ist. In Ehrenbreitstein kamen das Grundier- und Verdünnungsmittel Histolith Sol-Silikat-Fixativ und die Fassadenfarbe Histolith Sol-Silikat sowie Histolith Quarzgrund zum Einsatz. Die Sol-Silikatfarben bieten eine hohe Wasserdampfdurchlässigkeit und ermöglichen eine mineralische Optik der gestrichenen Oberflächen.

"Die Festung Ehrenbreitstein ist ein Leuchtturm-Projekt für Histolith", sagt Peter Neri, Leiter der Abteilung Baudenkmalpflege bei Caparol, die von Anfang an in die Bauvorbereitung eingebunden war und die am Projekt Beteiligten in allen farbtechnischen Fragen beriet. "Es ist uns gelungen zu zeigen, dass die Qualität unserer Silikatfarben in Verbindung mit fundierter fachlicher Beratung erstklassige Ergebnisse liefert." Caparol blickt auf eine jahrzehntelange Tradition in der Herstellung von Silikatfarben zurück und hat 2005 alle denkmalgerechten Produkte des Unternehmens unter dem Markennamen Histolith zusammengefasst.

Der Anstrich erfolgte mit der Deckenbürste. Die fachliche Ausführung übernahm das Team des alteingesessenen Koblenzer Malerbetriebs Johannes Rauland, der auch mit der Innengestaltung beauftragt war. Denn die historische Festung ist nicht nur Denkmal, sie wird auch touristisch und kulturell genutzt.

Bei der Neugestaltung der Innenräume galt es daher, denkmalpflegerische Ziele mit der musealen Nutzung in Einklang zu bringen. Hierfür wurden die Wandfläche mit der besonders strapazierfähigen matten Innenfarbe PremiumColor von Caparol nach dem Konzept der Ausstellungsmacher gestrichen, die auf dunkle Schwarz-Grau-Farbtöne und Hellblau setzten. "Auch nach mehr als eineinhalb Millionen Besucher der BUGA in Koblenz wirkt der Anstrich noch immer frisch", lobte Malermeister Johannes Rauland bei einem Rundgang. "Vor allem die dunklen Töne sind heute modern, aber dafür braucht man auch die entsprechenden Produkte, sonst entstehen weiße Streifen durch den Abrieb."Die Festungsräume der Hohen Ostfront mit der Floristik-Ausstellung bekamen einen Anstrich mit Bio-Innenfarbe im Farbton Altweiß.

Moderne Jugendherberge auch nach der BUGA

Konservatoren, Wissenschaftler und Ausstellungsmacher haben die Anlage nicht bloß für den besonderen Anlass herausgeputzt. Die Festung wird auch nach Ende der Bundesgartenschau ein kulturgeschichtlicher Erlebnisort bleiben, der viele Besucher anzieht - weshalb auch die Jugendherberge in dem historischen Gemäuer jährlich 30.000 Übernachtungen zählt. Sie wurde im vergangenen Jahr ebenfalls saniert und umgebaut, wobei die bauhistorischen Gewölbejoche in Form und Struktur erhalten blieben. Die Jugendherberge verfügt nun über 37 Zimmer mit 158 Betten, wobei Architekt Dieter Rumpenhorst von der Architektengruppe Naujack Rumpenhorst die besondere Herausforderung bewältigte, in jeden der kleinen Gewölberäume auch noch ein eigenes Bad zu integrieren. Ein Gastraum wurde zudem behindertengerecht hergerichtet. "Die Jugendherbergen haben sich auf die geänderten Bedürfnisse der Reisenden eingestellt", erklärt Dieter Rumpenhorst. Früher übliche Schlafsäle und Gemeinschaftsbäder für die Einzelwanderer gibt es kaum mehr. Heute kommen Familien und Schulklassen, die eine zeitgemäße Einrichtung und Ausstattung wünschen. Über diese verfügt die Jugendherberge nun mit Rezeption, Cafeteria, Bistro, Speisesaal und fünf Tagesräumen. Die Wände bekamen einen Anstrich in Altweiß. "Es ist wichtig, dass die Wände hell sind, damit man die Raumstruktur nicht verdirbt", betont Dieter Rumpenhorst. Mit Farbe wurde sparsam umgegangen. Für Lebendigkeit sorgt die Einrichtung aus farbenfrohen Tischen, Stühlen und Bänken sowie vereinzelte Farbakzente wie eine rote Wand im Speisesaal.
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