Für die Grundierung wählte Alfred Tempel, Bereichsleiter Emden/Ostfriesland im verarbeitenden Unternehmen Nietiedt GmbH, das transparente und schnell reagierende 2K-Epoxidflüssigharz Disboxid 463 EP-Grund SR. Neben einer guten Aushärtung zeichnet sich das Material durch Chemikalienbeständigkeit und hohe Beständigkeit gegen Dauernaß-Belastungen aus. Danach bekamen die 1.600 Quadratmeter Boden eine Verlaufbeschichtung mit dem ebenfalls gut chemikalienbeständigen Disboxid 464 EP-Decksiegel. Abschließend wurde die Beschichtung mit Disbopur 459 PU-AquaColor versiegelt. Das pigmentierte, wässrige und emissionsminimierte 2K-Polyurethanharz eignet sich im Innenbereich zur seidenmatten Versiegelung harter und zähharter PUR- und EP-Beschichtungen.
Disbopur 459 PU-AquaColor ist emissionsminimiert, abriebfest, wasserdampfdiffusionsfähig und überzeugt mit einer hohen Deckkraft. Mit dem gut UVund chemikalienbeständigen Material verbessert sich die Oberflächenreinigungsfähigkeit, zudem lässt sich die Kratzfestigkeit harter und zähharter PUR- und EP-Beschichtungen erhöhen. Besonders wichtig für Verarbeiter und Kunden ist, dass Disbopur 459 PU-AquaColor die strengen Prüfkriterien des Ausschusses für die gesundheitliche Bewertung von Bauprodukten (AgBB) erfüllt: Es ist nach den AgBB-Prüfkriterien für VOC-Emissionen innenraumrelevanter Bauprodukte geprüft und zugelassen und damit besonders für alle "sensiblen" Bereiche wie z.B. Aufenthaltsräume, Krankhäuser oder Schulen geeignet.
Weil sich mit dieser Beschichtung selbst hochwertige Oberflächen in weiß mit außerordentlichem Schutz vor Vergilbung gestalten lassen, wurde das wegweisende Produkt bereits mehrfach ausgezeichnet - erstmalig mit dem Innovationspreis auf der Domotex 2009 für den technischen Fortschritt des "Produkts Farbe" unter gesundheitlichen und gestalterischen Aspekten. Ebenfalls erhielt Disbopur 459 PUAquaColor eine Auszeichnung im Wettbewerb "Design Plus".
Alfred Tempel, der die Baustelle von A-Z abwickelte, setzte in Spitzenzeiten bis zu sechs Gesellen und zwei Auszubildende beim Projekt Moormuseum ein. Begonnen wurde Anfang Mai, allerdings waren in der 11.500 Kubikmeter fassenden Halle noch andere Gewerke tätig, sodass der Boden letztendlich erst zwei Monate später fertiggestellt werden konnte. In den Aufbau des Bodens floss buchstäblich die ganze Erfahrung der Nietiedt GmbH ein, die schon seit mehr als 30 Jahren im Beschichtungssektor tätig ist und für diese Aufgabe gern auf Caparol-Produkte zurückgreift. "Auch mit dem Boden hat dieses interessante Bauwerk genau den Industriecharakter bekommen, den es braucht, um das Thema einer technischen Ausstellung unterstützen und vermitteln zu können - es ist ein toller Boden geworden", resümiert Alfred Tempel.
Diplom-Ingenieur Stefan Hölscher vom gleichnamigen Architekturbüro zeichnete bei diesem Neubau für die Planung, Ausschreibung und Bauleitung verantwortlich. Da die Aufgabe nicht zuletzt darin bestand, den Boden bewusst zurückzunehmen, damit die Ausstellungsobjekte im Vordergrund bleiben können, ist auch er mit der Lösung sehr zufrieden. "Insgesamt haben wir mit diesem Bauwerk das Zusammenspiel von Glas, Stahl und Technik in Szene gesetzt, und dies gibt auch dieser Boden wieder. Er ist matt und dennoch lebhaft, einfach richtige Handwerksarbeit, die auch sichtbar ist", fasst Stefan Hölscher zusammen.
Begeistert zeigt sich auch Caparol-Außendienstmitarbeiter Bernd Göttinger, der schon viele Projekte mit der Firma Nietiedt realisiert hat. "In einer Halle mit dieser inhaltlichen Ausrichtung muss auch der Boden der Thematik folgen, und das haben wir erreicht.
Davon abgesehen ist es eine wunderschöne Ausstellung", schwärmt er.
Das Emsland Moormuseum mit angeschlossenem Museumscafé zeigt ganzjährig verschiedene Ausstellungen und Sammlungen, verfügt über ein großes Freigelände mit Feldbahn und bietet Führungen zu verschiedenen interessanten Themen.