Die jüngst renovierte Klosterkirche, deren Grundmauern sich auf das 12. Jahrhundert zurückführen lassen, wurde im Laufe aufgrund kriegsbedingter Zerstörungen mehrfach baulich umgestaltet. So findet sich auf einem Schlußstein des Kreuzgewölbes die Jahreszahl 1692. Im Vorfeld der Renovierung forderte der in Schiltigheim bei Straßburg ansässige Farbengroßhändler Couleurs d'Alsace für seinen Kunden Peinture Schwartz aus Straßburg die technische Unterstützung des Caparol-Außendienstmitarbeiters Reinhard Moosler aus Rastatt an.
Die Untergrundprüfung ergab, daß ein alter mineralischer Altanstrich vorhanden war. Dieser war zwar weitgehend noch tragfähig, dennoch bestanden Bedenken im Hinblick auf die Überarbeitung mit einer zunächst favorisierten Silikatfarbe. Man befürchtete, daß dabei zuviel Spannungen an der Oberfläche entstehen könnten, wodurch letztendlich die gesamte Farbschicht auf dem weichen Kalkputz abplatzen könnte. Daher entschieden sich die Fachleute für einen spannungsarmen Renovierungsanstrich aus Histolith Emulsionsfarbe. Es handelt sich um eine reversible Innenfarbe mit Kasein-Tempera-Charakter, die sich bereits vielfach in Deutschland bei Kirchenrenovierungen bewährt hat. Zunächst wurde der Untergrund abgewaschen und kleinere Putzausbesserungen vorgenommen. Anschließend wurden ein Grund- und ein Schlußanstrich mit Histolith Emulsionsfarbe in gebrochenem Weiß aufgebracht und die Gurtbögen in ockerfarbenem Farbton abgesetzt. Für die Renovierung standen einschließlich Gerüstbau nur wenige Wochen im Januar und Februar 2010 zur Verfügung. Trotz des Termindrucks konnte fristgerecht ein überaus überzeugendes Ergebnis abgeliefert werden, wovon sich jetzt die zahlreichen Besucher des Wallfahrtortes überzeugen können.