Scharrenbroich warnte: „Die Seuchengefahr ist jetzt extrem hoch; Malaria, Durchfall und Cholera sind die größten Gefahren“. Doch selbst wenn die Fluten zurückgingen sei die Krise noch lange nicht vorbei. Denn die Menschen hätten alles verloren. Anlässlich des morgigen internationalen Tages der Jugend erinnerte der CARE-Vorsitzende: „Wir müssen auch an den Wiederaufbau denken. Denn gerade für einen jungen Menschen ist nichts schlimmer als der Verlust seiner Zukunft“.
CARE sei in Indien, Nepal, Bangladesh und Pakistan rund um die Uhr im Einsatz, so Scharrenbroich. „CARE-Mitarbeiter haben in Bangladesch zahlreiche Menschen vor den Fluten mit Booten retten können und verteilen mehr als 40 Tonnen Proteinkekse. Wir erreichen damit über 42.000 Familien alleine in Bangladesh. Damit erhalten die geschwächten Menschen eine Nahrungsgrundlage, die sie vor dem Verhungern bewahrt.“
Zusätzlich baut CARE Wasseraufbereitungsanlagen. Mit solchen Anlagen können, so der CARE-Vorsitzende, jeweils 10.000 Liter Wasser pro Tag gefiltert werden. Das Wasser der Fluten „ist sehr gefährlich und extrem gesundheitsgefährdend. Mit jedem Liter sauberen Wassers sinkt die Seuchengefahr.“
In Nepal verteilt CARE Lebensmittel an mehr als dreieinhalbtausend Familien. Auch hier legt CARE einen Schwerpunkt auf die Reinigung schmutzigen Wassers. „Dort arbeiten wir mit sogenannten „Safe Water Systems“,“ so Scharrenbroich. „Es ist eine einfache und schnelle Methode, Wasser von Keimen zu befreien.“ So kann es gefahrlos getrunken werden. Auch in Indien leistet CARE Nothilfe für 60.000 Menschen.
Während der Überflutungen in Pakistan im Juli hatte CARE Deutschland 30.000 Euro Soforthilfe bereitgestellt und Überlebenspakte verteilt. Darin waren Zelte, Geschirr, Kochtöpfe, Seife, Hygienetücher und Kleidung. Mobile Kliniken sorgten für die erste Versorgung und Impfung von Verwundeten. CARE arbeitet mit der lokalen Bevölkerung in den Katastrophengebieten an Notfallplänen und hilft beim Errichten von Dämmen und Schutzräumen.
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Stichwort: Monsunopfer Südasien