OKKERVIL RIVERS "Black Sheep Boy" war eine der meist gefeierten Veröffentlichungen des Jahres 2005. Das Underdog Album schaffte es sogar, die Aufmerksamkeit der Rock Ikone LOU REED auf sich zu lenken, der bei den MTV Video Awards und in der Denver Post OKKERVIL RIVER zu einer seiner gegenwärtigen Lieblingbands erklärte.
Mit ihrem neuen mächtigen Release "The Stage Names" sprengen OKKERVIL RIVER nun die Moos bewachsenden Gothic Mauern von "Black Sheep Boy" und lassen deutlich mehr Sonnenschein herein. Wo "Black Sheep Boy" ein finsteres Märchen mit schaurigem Stimmengewirr und unheimlichen Türmen in der Ferne war, findet "The Stage Names" unmissverständlich im Hier und Jetzt, in der modernen Welt statt. Einer Welt, wo Fernseher in billigen Hotels mit verschneiten Bildern Soap Stars zeigen, die sich scheinbar unendlich betrügen und Verlierer in runtergekommenen Bars zu ihren Lieblingssongs dahinsiechen und verzweifelte Schauspielerinnen ihren letzten Handy Anruf aus großen Villen oben in den Bergen tätigen.
Vor allem unterhält dieses Album aber. Es hallen die Stimmen des Motown, genauso wie die des Girl Group Pop, gepaart mit dreckigem Rock'n'Roll, dem Schimmer von VELVET UNDERGROUND und der Überheblichkeit der FACES. Das Ganze wird besprüht mit einem billigen Glitzer Parfüm, um den Gestank zu verbergen, den "The Stage Names" unaufhörlich auf seiner gnadenlos packenden Reise ausstößt.
Geschrieben auf den Betten und Schlafcouches von Hotels und Gästezimmern während Sheffs Streifzügen durch Amerika und besonders New York City, aufgenommen in Austin mit dem angestammten OKKERVIL RIVER Co-Produzenten Brian Beattie und gemixt mit Jim Eno im Public Hi-Fi Studio, meidet "The Stage Names" Gäste von außen um sich voll und ganz auf das Kern Line-Up einer eingespielten Backing Band zu konzentrieren, die in derselben Konstellation auch jeden Club rund um die Welt rocken kann.