- „Caritas-Stiftungen legen heute Grundstein für soziale Welt von morgen“
- Über 350 Stiftungen unter dem Dach der Caritas mit 384 Millionen Euro Kapital
Mit einem Blick zurück auf das vergangene Vierteljahrhundert ziehen die Caritas-Stiftungen in Deutschland ein positives Resümee ihres Wirkens. Was 1998 in Essen mit der Gründung der Caritas-Stiftung im Bistum Essen als erste Caritas-Stiftung begann, wurde in den folgenden 25 Jahren zu einer breiten Bewegung der Solidarität: Heute wirken bundesweit 22 diözesane Caritas-Stiftungen und viele weitere Stiftungen auf regionaler und lokaler Ebene unter dem Dach der Caritas. Für zusätzlich über 350 Treuhandstiftungen bieten sie einen Rechtsrahmen mit einem Kapital von 384 Millionen Euro. Allein im Jahr 2022 wurden über 12,5 Millionen Euro für die unterschiedlichen sozialen Zwecke ausgeschüttet.
Die handlungsleitende Überzeugung der Stiftungs-Verantwortlichen wurde jüngst beim Arbeitskreis Caritas-Stiftungen auf Bundesebene deutlich: „Das Thema ‚Zusammenhalt‘ ist für uns alle die verbindende Klammer“, so Thomas Hoyer von der Caritas-Stiftung im Erzbistum Köln und Vorsitzender des Arbeitskreises. „Es ist existentiell, zusammenzuhalten. Zusammenhalt tut Not, gerade in Zeiten von Corona, Krieg und Klimawandel.“ Stifterinnen und Stifter setzten sich dort ein, wo Hilfe dringend gebraucht werde. „Sie packen an, damit die Welt eine bessere wird. Idealistisch, engagiert – und mit Gottvertrauen.“
Persönliche Herzensanliegen verwirklicht und soziale Not gelindert
Angelika Hipp, Vorstandsvorsitzende der CaritasStiftung in der Diözese Rottenburg-Stuttgart, ergänzt: „Heute können wir mit einer gehörigen Portion Selbstvertrauen auf unsere Arbeit zurückblicken.“ Als Treuhänder von 100 Stiftungen und 32 Stiftungsfonds weiß sie, wovon sie redet. „Allein die Mitglieder unserer Stifterfamilie investieren Jahr für Jahr mehr als eine Million Euro in soziale Projekte. Davon haben wir anfangs nicht einmal zu träumen gewagt.“ Ebenso wichtig wie die konkrete Förderung von sozialen Projekten in Württemberg, Deutschland und weltweit sei der solidaritätsstiftende Aspekt, so Hipp. „Stifterinnen und Stifter verwirklichen nicht nur ihr persönliches Herzensanliegen mit ihrer Stiftung, die soziale Not lindert. Sie leisten auch einen Beitrag für den sozialen Zusammenhalt in unserer Gesellschaft.“
„Solidarität und Gemeinsinn weltweit durchbuchstabiert“
Gerade in herausfordernden Zeiten wie der heutigen sei das ein bemerkenswertes Zeichen. Die ganze Welt habe die Corona-Krise erleben müssen, die viel an Spannungen, Spaltungen und Konflikten in der Gesellschaft erzeugte. Nationalistische Regierungen in einigen Ländern spielten mit viel Populismus Menschen gegeneinander aus und Europa befinde sich mitten in einem Krieg, den niemand mehr für möglich gehalten habe. „All diesen negativen Strömungen setzen die Caritas-Stiftungen in Deutschland mit ihrem bescheidenen, aber sehr effektiven Wirken einen Kontrapunkt entgegen“, so Angelika Hipp. „Sie spalten nicht, sondern helfen. Sie sorgen dafür, dass Solidarität und Gemeinsinn in unserer Gesellschaft und auch weltweit durchbuchstabiert wird, gerade für die Schwächsten und Hilflosesten. Darauf können unsere Stifterinnen und Stifter mit Fug und Recht sehr stolz sein. Sie legen schon heute die Fundamente für eine soziale Gesellschaft von morgen.“
Die Caritas-Stiftungen in Deutschland
In Deutschland gibt es zurzeit insgesamt 22 diözesane Caritas-Stiftungen und viele weitere Stiftungen auf regionaler und lokaler Ebene unter dem Dach der Caritas. Sie repräsentieren über 350 Treuhandstiftungen mit einem Kapital von 384 Millionen Euro.