Als studierter Sozialarbeiter machte es sich Peter Grundler zur Aufgabe, Angebote zu entwickeln, die den Menschen von Geburt bis über den Tod hinaus – etwa in Form von Trauerbegleitung – begleiten. Der Caritasverband fragte mehrfach seine Expertise bei der Konzeption von Pojekten an. Unter der Überschrift „Caritas im Lebensraum“ holte Grundler hierfür auch die Kirchengemeinden ins Boot mit der Perspektive, engagierte Menschen in ihrem sozialen Handeln zu unterstützen. Unter seiner Führung etablierte sich auch diözesanweit die einzige U25-Beratung der Caritas, wo geschulte Jugendliche und junge Erwachsene suizidgefährdete Jugendliche begleiten. Er brachte den Digitalisierungsprozess in den vielfälgiten Beratungsstellen voran, der einen starken Wandel in der Online-Beratung beförderte. Bei zahlreichen weiteren Projekten und Arbeitsfeldern wie der Wohnrauminitiative „TürÖFFNER“, der Lernbegleitung für Schulkinder oder bei der Unterstützung von zugewanderten Menschen stand für Grundler immer die gute Versorgung der Menschen im Mittelpunkt.
Während der Jugoslawienkriege setzte sich Peter Grundler in den 90er Jahren in Kooperation mit Caritas international für Hilfslieferungen und den Aufbau von Gesundheitszentren in Bosnien-Herzegowina ein. Zuletzt veranlassten ihn die große Fluchtmigration 2015 und die Pandemie einmal mehr dazu, als „Beziehungsstifter“ – wie er sich selbst gerne nannte – in den Austausch mit Kommunalpolitikern und mit Personen aus der Zivilgesellschaft zu treten. Letztlich berförderte Peter Grundler so auf vielen Ebenen ein Bewusstsein von der Relevanz der Sozialen Arbeit für Menschen in Notlagen. Wie wirksam diese langjährige Arbeit war, zeigte sich auch mit der Einweihung des von Peter Grunder mitinitiierten „Haus der Caritas“ im Dezember 2022 in Biberach. Unter dem Dach des Hauses bieten diverse Dienste der Caritas ihre Beratung und Hilfen an.
In Heidenheim/Brenz geboren, arbeitete Peter Grundler als Verwaltungsfachangestellter und Persönlicher Referent des Sozialbürgermeisters in Heidenheim, bevor er 1986 als Sozialarbeiter für den Bereich „Offene Altenhilfe“ bei der Caritas antrat. Ab 1992 leitete er die Caritaskreisstelle Biberach und übernahm dann 1996 nach der Umstrukturierung der Caritas Rottenburg-Stuttgart die neugeschaffene Stelle der Regionalleitung der Caritas-Region Biberach. Von 1998 bis 1999 leitete er zudem die Fachklinik Hohenrodt in Oggelsberuen. Peter Grundler ist verheiratet und hat zwei erwachsene Kinder.
Im Rahmen einer Festveranstaltung wird Peter Grundler morgen verabschiedet und seine Nachfolgerin Sara Sigg offiziell als Regionalleiterin eingeführt.