Diakonie und Caritas in Baden-Württemberg erwarten von der Bundesregierung Investitionen in den Sozialstaat, um die Versorgung der Menschen zu sichern und den gesellschaftlichen Zusammenhalt zu stärken.
Es ist die falsche Zeit zum Sparen, sind die christlichen Wohlfahrtsverbände überzeugt. Denn es passe beispielsweise nicht, weiterhin Kürzungen bei den Freiwilligendiensten vorzusehen. Und dies, obwohl eine Kürzungsabsicht vor Kurzem abgewendet werden konnte und die Forderungen nach einem Pflichtdienst von Seiten der Bundespolitik weiterhin laut würden.
Auch ist die Kürzung bei der Migrationsberatung für die Träger sozialer Arbeit unverständlich. In Deutschland eine Einwanderungsgesellschaft zu sehen bei gleichzeitig fehlender Unterstützung der zur Integration bereiten Menschen, erfordert mehr statt weniger Mittel. Auch dass von der Kindergrundsicherung nur noch wenig übrig ist, bedauern Caritas und Diakonie. Wer Leistungen für Kinder stärke, erhöhe die Chance auf Teilhabe und verhindere gesellschaftliche Folgekosten. Mit Sorge sehen die kirchlichen Sozialverbände auch die Kürzungen im Bereich der Arbeitslosenhilfe. Wer Eltern pflegt oder alleinerziehend ist, wer erkrankt ist oder durch Schicksalsschläge seine Arbeit verloren hat, sollte auch weiterhin fachlich qualifiziert unterstützt werden.
Diakonie und Caritas im Land werden den Prozess bis zur Erstellung des Haushalts im Herbst konstruktiv begleiten.