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Kinderarmut gerade in Zeiten der Inflation auf die Tagesordnung nehmen

80 Organisationen, Unternehmen, Stiftungen und Vereine im Land wenden sich von 20. bis 27. November gegen zunehmende Ausgrenzung von armen Kindern

(lifePR) (Stuttgart, )
Jedes fünfte Kind in Baden-Württemberg ist von Armut bedroht. Angesichts der fortschreitenden Inflation verlieren diese und weitere Kinder zunehmend den gesellschaftlichen Anschluss. Es schmerzt auch deren Eltern sehr zu sehen, dass die eigenen Kinder chancenlos bleiben, weil tagtäglich die existenziellen Fragen im Mittelpunkt stehen. Ihren Kindern Unternehmungen mit Gleichaltrigen oder ein Hobby zu ermöglichen, wird mit Fortschreiten der Inflation immer schwieriger. Um auf die gravierend negativen Folgen der Inflation für benachteiligte Kinder aufmerksam zu machen, startet das Netzwerk MACH DICH STARK am 20. November die MACH DICH STARK-Tage. An den baden-württembergweiten Aktionstagen beteiligen sich rund 80 Organisationen, Unternehmen, Stiftungen und Vereine. Ihr Ziel ist es, das Problem der Kinderarmut auf die Agenda von Politik und Zivilgesellschaft zu setzen und Kinder in ihrem Aufwachsen zu fördern.

„Zuerst war es Corona, jetzt ist es die Inflation, die Kinder aus armen Familien immer stärker ausgrenzt“, erklärt Kim Hartmann, Koordinatorin von MACH DICH STARK. „Zu einem guten Aufwachsen gehört essen, trinken, aber auch Freunde treffen und sich gemeinsam mit anderen im Sport oder beim Musizieren auszuprobieren. Die Kinder aus armutsbedrohten Familien verlernen derzeit aber geradezu, dass gemeinschaftliche Aktionen zum Leben gehören. Sie werden immer mehr zu Außenseitern.“ Kinder bräuchten Teilhabe und Bildung, betont Hartmann. „Sonst werden sie von der Gesellschaft abgekoppelt.“

„Derzeit werden arme Kinder im Südwesten noch ärmer. Die Lage verschärft sich, diesem müssen wir etwas entgegen setzen. Denn unser Land kann es sich nicht leisten, die Potenziale dieser Kinder verloren gehen zu lassen“, sagt Bäckermeister Fabian Trölsch der gleichnamigen Bäckerei aus Korntal Münchingen. In der gesamten Woche kommen daher in ihren Bäckerei-Filialen Tüten zum Einsatz, die den Aufdruck „Alle Kinder brauchen Chancen“ tragen und Informationen rund um das Thema Kinderarmut mitliefern. Neben Bäcker Trölsch beteiligen sich noch rund 40 weitere Partner im Land mit insgesamt 20.000 Tüten.

Weitere Aktionen starten landesweit. So wirbt unter anderem die element-i Bildungsstiftung gemeinsam mit 43 Kitas und drei Schulen vielerorts mit einem „Kinderrechte-Check“ für Kinderrechte ebenso wie die Schulsozialarbeit der Caritas Schwarzwald-Gäu, welche mit Schülerinnen und Schülern rund 2000 Starkmacher-Armbänder knüpfen wird. Auch die Baden-Württembergische Sportjugend im LSVBW e. V. setzt sich für Chancengerechtigkeit für benachteiligte Kinder ein und verteilt die Starkmacher-Tüten. Manche Engagierte starten darüber hinaus Aktionen, so macht der Verein Mokka e.V. in Kooperation mit dem Kino Waldhorn in Rottenburg einen Kinoabend zum Thema.  

Das landesweite Netzwerk „MACH DICH STARK gegen Kinderarmut im Südwesten“ verfolgt das Ziel, Menschen, Organisationen und Institutionen im Kampf gegen Kinderarmut zu vereinen. Die Initiative will dafür sorgen, dass allen Kindern Entwicklung und Teilhabe ermöglicht wird. Derzeit beteiligen sich über 44 Partner aus Baden-Württemberg, die das Anliegen von MACH DICH STARK unterstützen. Mit verschiedenen Aktionen wird das Bündnis in der Woche vom 20. bis 27. November mit den MACH SICH STARK-Tagen laut. Ziel ist es ins Gespräch zu kommen und ein Bewusstsein zu schaffen. Die Förderung der Kinder sieht MACH DICH STARK als eine übergeordnete, gesamtgesellschaftliche Aufgabe an.

Weitere Informationen unter Mach dich stark - Mach Dich Stark-Tage AKTIONEN (mach-dich-stark.net)

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