- Heizkosten im Vergleich zum Vorjahr um 23 Prozent gesunken, Heizölpreis leicht gestiegen
- Stromkosten im Juni 2023 bei 1.870 Euro, acht Prozent weniger als im Juni 2022
- Mobilitätskosten im Vergleich zum Vormonat leicht gestiegen
Im Vergleich zum Vorjahr sind die Energiekosten um 15 Prozent gesunken. Im Juni 2022 musste der Musterhaushalt im Schnitt 6.589 Euro zahlen.
Heizen (Gas, Heizöl):
– Im Vergleich zum Vorjahr sind die Preise für das Heizen deutlich gesunken: um 23 Prozent. Im Juni 2022 musste der Musterhaushalt im Schnitt für Gas und Heizöl noch 2.813 Euro aufwenden, aktuell sind es 2.152 Euro. Im Vergleich zum Vormonat (2.215 Euro) sanken die Kosten um knapp drei Prozent.
– Der Börsenpreis für Gas (European Gas Spot Index THE) ist im Monatsmittel im Juni 2023 im Vergleich zum Vorjahr stark gesunken. Im Juni 2022 lag der Börsengaspreis noch bei durchschnittlich 105 Euro pro MWh. Aktuell werden durchschnittlich 32 Euro pro MWh Gas im Großhandel fällig. Das ist ein Minus von 70 Prozent.
– „Gas war für Verbraucher*innen im vergangenen Jahr extrem teuer“, sagt Steffen Suttner, Geschäftsführer Energie bei CHECK24. „Nun sind allerdings die Großhandelspreise seit einigen Wochen auf niedrigem Niveau und besonders alternative Anbieter geben dies an ihre Kund*innen weiter. Grundversorger haben hingegen mit Abstand die höchsten Preise am Markt. Verbraucher*innen der Grundversorgung sollten jetzt aktiv werden und wechseln. So können Verbraucher*innen aktuell bis zu 1.700 Euro an Gaskosten sparen. Es lohnt sich in jedem Fall, Preise zu vergleichen.“
– Heizen mit Heizöl ist im Vergleich zum Vormonat leicht teurer geworden. Der durchschnittliche Heizölpreis (2.000 Liter) lag im Juni 2023 mit 1.813 Euro rund ein Prozent über dem Vormonat (1.798 Euro). Im Vergleich zum Vorjahr ist der Preis für 2.000 Liter Heizöl um 38 Prozent gesunken (2.935 Euro).
Strom:
– Die Kosten für Strom sind im Juni 2023 weiter gesunken. Im Schnitt wurden 1.870 Euro fällig. Das sind drei Prozent weniger als im Vormonat (1.935 Euro). Im Vergleich zum Juni 2022 sind die Stromkosten um acht Prozent gesunken (2.027 Euro).
– Nachdem der Börsenstrompreis in den vergangenen Monaten stetig gesunken ist, stieg er im Juni wieder leicht an. Im Mai 2023 kostete eine Megawattstunde Strom im Schnitt 77 Euro. Aktuell liegt der Preis bei durchschnittlich 91 Euro. Das ist ein Anstieg von 18 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr ist das dennoch vergleichsweise günstig. Im Juni 2022 wurden an der Börse im Schnitt 217 Euro fällig. (Leipziger Strombörse EEX Day Ahead volumengewichtet).
– „In der Energiekrise mussten Verbraucher*innen so viel für Strom bezahlen wie nie zuvor“, sagt Steffen Suttner, Geschäftsführer Energie bei CHECK24. „Nun sinken vor allem bei alternativen Versorgern die Preise wieder. Deswegen sollten Kund*innen jetzt aktiv werden und ihren Anbieter wechseln. Im Vergleich zur Grundversorgung lassen sich so zusätzlich zur Strompreisbremse im Schnitt 641 Euro sparen. In der Grundversorgung liegen noch 76 Prozent aller Tarife über der Strompreisbremse.“
– Die Verbraucherschutzminister*innen treten heute zusammen, um auch über eine Senkung der Stromsteuer zu debattieren. Eine Familie würde bei einer Senkung der Stromsteuer von 2,05 Cent auf 1 Cent knapp 62 Euro weniger zahlen, ein Single knapp 19 Euro. Eine größere Entlastung für Stromkund*innen wäre die Senkung der Mehrwertsteuer auf sieben Prozent. Eine Familie würde so um 196 Euro entlastet, ein Single um 69 Euro.
Mobilität (Benzin, Diesel, Strom):
– Die Kosten für Mobilität sind im Vergleich zum Vormonat leicht gestiegen. Während die Kosten im Mai 2023 bei durchschnittlich 1.549 Euro lagen, wurden im Juni im Schnitt 1.556 Euro fällig. Im Vergleich zum Juni 2022 sind die Kosten jedoch um elf Prozent gesunken (1.749 Euro).
Definition: Der Energiekostenindex von CHECK24 zeigt, wie viel ein Musterhaushalt im Jahr für Strom und jeweils gewichtet entsprechend der bundesweiten Verteilung für Heizen (Gas und Heizöl) sowie Mobilität (Benzin, Diesel, Strom) ausgeben muss. Die Daten werden rückblickend bis einschließlich Juni 2010 erhoben.