CHEPs Qualitätsverbesserungsprozess - intern bekannt als "Perfect Trip" - stützt sich auf Six Sigma und Methoden des Lean Managements. Ziel des Prozesses ist es, sowohl eigene Arbeitsabläufe als auch die der Kunden zu verbessern. Über 140 Angestellte von CHEP sind Six Sigma-Experten. Zu ihren Aufgaben gehören die Optimierung von Geschäftsprozessen, Kostensenkung und Steigerung der Kundenzufriedenheit. Mit den Workshops möchten die Spezialisten von CHEP Know-how an die Charity-Organisationen weitergeben.
Daneben sehen sie die Veranstaltungsreihe als Chance, auch eigene Erfahrungen und Kenntnisse zu erweitern.
Der erste Workshop fand in Paris mit der Charity-Organisation "Coup de Pouce Humanitaire" statt, die 2001 gegründet wurde. Sie besteht überwiegend aus jungen Ehrenamtlern, die Bau- und Hilfsprojekte in den ärmsten Ländern der Welt durchführen. Die Herausforderung war, die Schritte zur Planung humanitärer Projekte zu verbessern und die Instrumente und Methoden an die Besonderheiten anzupassen, welche die Planung und Ausführung humanitärer Hilfsaktionen mit sich bringen.
"Anfangs waren wir etwas skeptisch, welchen Nutzen wir Wohltätigkeitsorganisationen bieten können", sagt Ravi Rai, Director, Perfect Trip, CHEP Europe. "Aber Charity-Organisationen haben die gleichen Schwierigkeiten wie Unternehmen. Zum Beispiel finanzielle Probleme, Mängel beim Kundenservice oder ineffiziente Geschäftsabläufe. Wir dachten uns daher: warum diese Probleme nicht mit Maßnahmen angehen, die auch in der Marktwirtschaft zum Einsatz kommen", erklärt Rai. Coup de Pouce Humanitaire war mit den Ergebnissen des Workshops sehr zufrieden. Es wurden darauf aufbauende Treffen vereinbart, in denen das CHEP Team die Organisation weiter bei ihrer Arbeit unterstützen konnte.
Ein weiterer Workshop fand in Manchester statt. 22 Mitarbeiter von CHEP aus ganz England arbeiteten dort mit Christies Hospital zusammen, einem der führenden Zentren zur Behandlung von Krebs in Europa. Bei Christie's galt es, den Fundraising-Etat zu erhöhen, die Ausstattung zu erweitern, den Kundenservice und die Kommunikation zu verbessern sowie sicherzustellen, dass Merchandising-Produkte effizient gelagert werden. Das klingt einfach, aber Christie's Fundraiser arbeiten mit begrenztem Budget, auf kleinem Raum sowie mit wenig Equipment. Die Flut an Anfragen machte es den Mitarbeitern der Charity-Organisation häufig unmöglich, alle Vorgänge rechtzeitig zu bearbeiten. Darunter litten die Qualität und Pünktlichkeit der Services, die Christies der Öffentlichkeit bietet.
Die Einführung von Kontrollprozessen für Darlehen sowie die Implementierung von Lean & Flow-Management zur Verwaltung von Merchandising-Produkten hat Christie's Mitarbeitern gezeigt, dass kleine Änderungen im Geschäftsprozess Großes bewirken können. Toni Leden, Christie's Appeals Director, sagt: "Der Workshop war sehr hilfreich für uns. 22 Tage Beratung haben uns gezeigt, wie wir einfache Lean-Prinzipien einführen können, um unser Fundraising-Geschäft erfolgreicher und effizienter durchzuführen."
Die Workshops will CHEP fortführen und plant eine Reihe ähnlicher Veranstaltungen mit lokal ansässigen Wohltätigkeitsorganisationen in Köln, Bornem (Belgien), Madrid (Spanien) und Weybridge (England).