Die richtige Temperatur für eine ruhige Nacht
Für einen guten Schlaf benötigt der Mensch normalerweise kühle Temperaturen im Schlafzimmer. Die Schlafforschung empfiehlt hierbei 16 bis 18 Grad Celsius. Doch im „Jahrhundert-Sommer“ 2018 ist alles ein wenig anders als sonst. Das Schlafzimmer heizt sich auf und vor allem in Dachgeschosswohnungen wird es unangenehm warm.
Die Folge: Das Einschlafen fällt schwer und ein erholsamer Schlaf will sich oft nicht einstellen. Am nächsten Tag sind wir daher weniger ausgeruht, als wir es uns wünschen.
10 praktische Tipps für einen erholsamen Schlaf
Die Schlaftrainerin Christine Dreyer von der Schlafschule Hannover empfiehlt in diesen Wochen daher einige Tipps, um dennoch erholsam zu schlafen:
1. Dunkeln Sie Ihr Schlafzimmer tagsüber ab.
Schließen Sie morgens spätestens gegen neun Uhr das Fenster und lassen Sie, falls vorhanden, Jalousien herunter beziehungsweise schließen Sie die Vorhänge.
2. Lüften Sie erst abends beziehungsweise in den frühen Morgenstunden.Zwischen vier und sechs Uhr morgens ist es am kühlsten. Sollten Sie dann noch nicht wach sein, können Sie auch bis spätestens neun Uhr lüften.
3. Decken Sie sich in sehr warmen Nächten nur leicht zu.
Unter einer Kunstfaserdecke schwitzen Sie im Sommer deutlich mehr. Decken Sie sich in warmen Nächsten daher nur mit einem Laken, einem Bettbezug (am besten aus Baumwolle oder Baumwoll-Satin) oder einem Leintuch zu. Auch eine Bettdecke, die Sie beziehen, sollte nur aus Naturmaterialien wie Baumwolle oder Leinen bestehen.
4. Ziehen Sie Nachtwäsche aus Naturmaterialien an.
Auch für die Nachtwäsche gilt: Nutzen Sie am besten nur Naturmaterialien wie Baumwolle oder sogar Seide.
5. Duschen Sie abends nicht kalt, sondern lauwarm.
Wenn Sie kalt duschen, heizt sich Ihr Körper anschließend wieder auf. Duschen Sie also lieber lauwarm und trocknen Sie sich danach nicht ab, sondern streifen Sie das Wasser nur ab. Das sorgt für Verdunstungskälte.
6. Fernseher, Computer und Radio, Lampen geben Wärme ab.
Schalten Sie diese Geräte im Schlafzimmer am besten ganz aus. Sie heizen den Raum sonst unnötig auf.
7. Abends nichts sehr Kaltes trinken.
Auch wenn Abende im Biergarten, auf dem Balkon oder der Terrasse dazu einladen: Trinken Sie abends nichts sehr Kaltes. Eistee und andere kalte Getränke wirken vermeintlich kühlend. Kurz darauf versucht der Körper jedoch die eigene Temperatur wiederherzustellen und heizt sich auf.
8. Abends am besten kein Alkohol.
Trinken Sie abends am besten keinen Alkohol mehr – auch kein kleines Bier oder ein Glas Weißwein. Denn dadurch steigt der Blutdruck und Ihr Körper wird aufgewärmt. Vor allem aber sorgt er auch in kleinen Mengen für einen unruhigen Schlaf.
9. Mindestens drei Stunden vor dem Schlafengehen kein Sport mehr.
Die Temperaturen nehmen abends ab und Sie sind vielleicht versucht, auch Ihren Sport deshalb in den späten Abend zu verlegen. Doch Sport sollten Sie am besten bis circa drei Stunden vor dem Zu-Bett-Gehen beenden, da sonst Ihr Kreislauf noch hochgefahren ist, wenn Sie einschlafen möchten.
10. Früher aufstehen.
Schauen Sie, ob Sie nicht früher aufstehen und so den Morgen besser nutzen können. Vielleicht können Sie Arbeits- oder sogar Sportzeiten in die frühen Morgenstunden verlegen und so die wärmsten Stunden am Nachmittag für ein kühlendes Bad im See oder Freibad nutzen. Dann gehen Sie weniger aufgeheizt in den Schlaf.
Wetterunabhängige Schlafprobleme können auf Schlafstörung hinweisen
Mit diesen praktischen Tipps sollte einer erholsamen Nacht auch bei Hitze nichts mehr im Wege stehen. Sollten Sie dennoch nicht schlafen können, kann es sein, dass Sie an einer Schlafstörung leiden. Gerade dann nämlich, wenn Ihre Schlafprobleme wetterunabhängig sind und Sie auch schon vorher nicht ausgeschlafen waren.
In diesem Fall kann eine Therapie, wie sie Schlaftrainerin Christine Dreyer anbietet, sinnvoll sein. Sie ist Schlafexpertin und betreibt die Schlafschule Hannover. Dort vermittelt Dreyer ein wirksames System, mit dem Schlafgestörte innerhalb weniger Wochen wieder deutlich besser schlafen lernen.
Weitere Informationen dazu unter www.christine-dreyer.de.