So wie Assma aus Indonesien: Sie verlor durch den Tsunami Ende 2004 ihren Ehemann, während sie schwanger war. Jahrelang kämpfte sie mit dem Trauma der Katastrophe. Sie hatte Glück, dass der CBM-Projektpartner "Aceh Community Mental Health Programme" auf sie aufmerksam wurde. Dort erhielt sie Medikamente und die ganze Familie Beratung.
Doch gibt es gerade in Entwicklungsländern viel zu wenig geschultes Personal und Ressourcen, um dem enormen Bedarf gerecht zu werden. Laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) müsste ein Psychiater in Entwicklungsländern zwei Millionen Menschen versorgen und auf 625.000 Menschen kommt eine psychiatrische Pflegekraft. In 40 Prozent dieser Länder erhalten Mitarbeiter im Basisgesundheitswesen keinerlei Ausbildung in dieser Richtung. Sie sind aber oft die ersten und einzigen Personen im Gesundheitsdienst, zu denen arme Menschen Zugang haben.
Dazu kommt eine verbreitete Stigmatisierung und Ausgrenzung aus der Gesellschaft von Menschen mit psychischen Erkrankungen. Das Verstecken und sogar Einsperren und Festbinden von Erkrankten durch die eigene Familie oder in überfüllten Institutionen ist leider noch häufige Realität. So wie auch Assmas alte Eltern sich zeitweise keinen anderen Rat wussten, als der Tochter die Hände zusammenzubinden, wenn sie unter Gewaltausbrüchen litt.
Zum Mandat der CBM gehört auch die Hilfe für diese vernachlässigte Personengruppe: So fanden 2010 über 36.000 Menschen mit psychischen Erkrankungen oder Behinderungen in CBM-geförderten Projekten - vor allem im Bereich der gemeindenahen Rehabilitation - Rat und Hilfe.
Die CBM fördert derzeit 803 Projekte in 89 Ländern. Das Hauptziel der internationalen Entwicklungshilfeorganisation ist es, die Lebensqualität von Menschen mit Behinderungen in Entwicklungsländern zu verbessern.
Die CBM ist von der WHO als Fachorganisation anerkannt und hat seit 2002 Beraterstatus bei den Vereinten Nationen (UN).
Mehr Informationen unter www.cbm.de