Das Leid dieser Menschen ist vor allem deshalb so erschütternd, weil Blindheit in Ländern der "Dritten Welt" meist kein unabwendbares Schicksal sein müsste. "Jeder zweite Blinde könnte wieder sehen, denn die Hälfte aller Blinden leidet am Grauen Star, der durch eine Operation heilbar ist", sagte dazu Martin Georgi, Direktor der CBM.
Georgi weiter: "In acht von zehn Fällen kann die Erblindung verhindert oder geheilt werden, wenn eine ordentliche medizinische Versorgung gewährleistet ist." Diese sei oft ganz einfach und ohne große Kosten zu bewerkstelligen. "Um Kinder vor Erblindung durch Vitamin-A-Mangel zu schützen, muss für die Verteilung der Vitamin-
A-Kapseln pro Kind im Jahr nur ein Euro aufgewendet werden," so Georgi. Allein im vergangenen Jahr wurden in CBM-geförderten Projekten rund eine Million Vitamin-A-Kapseln an gefährdete Kinder verteilt und über 600.000 Graue-Star-Operationen durchgeführt.
Abschluss bei der Woche des Sehens
Der Tag des weißen Stocks bildet den Abschluss der bundesweiten Aktion "Woche des Sehens", die vom 7. bis 15. Oktober auf die Bedeutung guten Sehvermögens, die Ursachen vermeidbarer Blindheit sowie die Situation blinder und sehbehinderter Menschen in Deutschland und in den so genannten Entwicklungsländern aufmerksam macht. Getragen wird die Aktionswoche unter dem Motto "Blindheit verstehen, Blindheit verhüten" von der Christoffel-Blindenmission, dem Deutschen Blinden- und Sehbehindertenverband, dem Berufsverband der Augenärzte, dem Deutschen Komitee zur Verhütung von Blindheit, der Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft, dem Deutschen Verein der Blinden und Sehbehinderten in Studium und Beruf, dem Hilfswerk der Deutschen Lions sowie der Pro Retina. Unterstützt wird die Woche des Sehens von der "Aktion Mensch" und der Carl Zeiss Meditec.
Weitere Informationen finden Sie unter www.cbm.de