Erste Berichte von mehreren Todesfällen in den Projekten erreichten gestern Abend die CBM-Zentrale im hessischen Bensheim. Doch noch immer sind die Kontakte zu dem Karibikstaat schwierig. CBM-Direktor Rainer Brockhaus: "Wir müssen davon ausgehen, dass auch in dieser Krise Menschen mit Behinderungen besonders betroffen sind: Denn selbst wenn ein blinder Mensch sich ins Freie retten konnte, braucht er jetzt Hilfe, um an Wasser oder Nahrung zu kommen."
Allein in Port-au-Prince fördert die CBM fünf Projekte, darunter das Kinderkrankenhaus "Grace Children's Hospital", das auch eine augenmedizinische Abteilung hat. Außerdem unterstützt die CBM dort ein Zentrum zur Frühförderung und Betreuung von geistig behinderten Kindern. Es gibt in Port-au-Prince mehrere Werkstätten und ein Integrationsprogramm für Kinder aus Elendsvierteln der Hauptstadt. Insgesamt sind 57 einheimische Mitarbeiter der CBM in den Projekten tätig. Sie betreuen fast 2000 Menschen mit Behinderungen und pro Jahr rund 140.000 Patienten in Krankenhäusern.
Die CBM wird über ihre Partner vor Ort Nothilfe leisten und bittet um Spenden unter dem Kennwort "Haiti" auf das Konto 2020 bei der Bank für Sozialwirtschaft (BLZ 370 205 00). Aktuelle Informationen unter www.cbm.de.
Die CBM unterstützt weltweit fast 1000 Projekte in 105 Ländern. Das Hauptziel der internationalen, christlichen Entwicklungsorganisation ist es, die Lebensqualität von Menschen mit Behinderungen in Entwicklungsländern zu verbessern.