Lesen, schreiben oder rechnen können blinde Menschen nur mit der Brailleschrift lernen. Das ist der erste Schritt für eine Ausbildung, einen Beruf und die aktive Teilnahme am gesellschaftlichen Leben. In vielen Entwicklungsländern können blinde Kinder noch immer keine Schule besuchen. Damit bleibt ihnen oft nur ihr Leben als Bettler zu fristen. Denn die Brailleschrift ist für blinde Menschen der einzige Zugang zu Bildung, Ausbildung und zum kulturellen Schatz ihres Landes.
In CBM-geförderten Projekten wurden 2011 über 16.000 blinde Schüler unterrichtet, rund 70.000 Schulbücher in der Punktschrift gedruckt und mehr als 18.000 Kassetten und digitale Medien für blinde Menschen produziert. Über die gemeindenahe Rehabilitationsarbeit wurden durch CBM weltweit rund 60.000 blinde Menschen in ihrer Selbstständigkeit gefördert.
Lesen mit den Händen
Die Brailleschrift - auch Punktschrift oder Blindenschrift genannt - ersetzt jeden Buchstaben durch eine Kombination von sechs hervorgehobenen Punkten. Mit dem Finger tastend, kann ein blinder Mensch diese Punktschrift in einem ähnlichen Tempo lesen wie ein sehender Mensch. So können zum Beispiel Bahnhofspläne ertastet oder Medikamentenpackungen auseinander gehalten werden. Am Computer ermöglicht eine vor der Tastatur angebrachte sogenannte Braillezeile das Lesen von E-Mails oder Webseiten mit den Fingern.
Derzeit fördert die CBM weltweit in 81 Ländern rund 750 Projekte. Neben Augenkliniken und Blindenschulen sind das zum Beispiel Rehabilitationsdienste für körperbehinderte Menschen, Schulen für Hörgeschädigte oder Ausbildungsstätten für medizinisches Personal. Die CBM ist von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) als Fachorganisation anerkannt, hat Beraterstatus bei der UN und erhält vom Deutschen Zentralinstitut für Soziale Fragen seit Jahren regelmäßig das Spendensiegel.
Knüpfen Sie mit an der längsten Kette der Solidarität: www.cbm.de/Kampagne