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Weltflüchtlingstag: CBM fordert Hilfe für alle

Flüchtlinge mit Behinderungen verlieren mehr als ihr Dach über dem Kopf

(lifePR) (Bensheim, )
Weltweit sind nach Angaben der Vereinten Nationen fast 42,5 Millionen Menschen auf der Flucht. Statistisch gesehen leben davon mehr als 6,3 Millionen mit einer Behinderung. Anlässlich des Weltflüchtlingstags am Donnerstag (20. Juni) fordert die Christoffel-Blindenmission (CBM) deshalb, dass auch Menschen mit Behinderungen in Flüchtlingsprogrammen berücksichtigt werden.

Behinderte Menschen sind in Krisensituationen noch gefährdeter als nichtbehinderte Menschen: "Sie haben durch ihre körperliche Benachteiligung grundsätzlich mehr Probleme, sich in Sicherheit zu bringen. Viele verlieren auf der Flucht ihre Gehhilfe, ihr Hörgerät oder ihre Brille. In einem Flüchtlingslager kann zum Beispiel ein gehörloser Mensch den Aufruf zur Essensverteilung nicht hören oder ein Rollstuhlfahrer den Brunnen nicht erreichen. Diese Menschen sind dann oft auch von medizinischer Hilfe ausgeschlossen, weil sie dort nicht hinkommen oder nichts von dem Angebot erfahren", erklärt CBM-Direktor Dr. Rainer Brockhaus. Gleichzeitig verursacht eine Krise häufig erst eine Behinderung, weil die Menschen bei Angriffen verletzt werden.

Nahrung und medizinische Versorgung für behinderte Flüchtlinge

Die CBM hilft deshalb in Flüchtlingslagern besonders Menschen mit Behinderungen, wie zum Beispiel im Osten der Demokratischen Republik Kongo: Dort leben die Menschen nach wie vor in ständiger Angst wegen der Kämpfe zwischen M23-Rebellen und der kongolesischen Armee. Viele Kongolesen mussten ihr Zuhause verlassen und suchten in Lagern Zuflucht. 600 Flüchtlingsfamilien bekommen nun in den nächsten Monaten vom CBM-Partner Heal Africa Maismehl, Bohnen oder Salz sowie Decken, Seife oder Zeltplanen. Diese Familien haben ein behindertes Familienmitglied oder es sind alleinstehende Frauen mit Kindern.

Heal Africa betreut die Flüchtlinge auch medizinisch und ermöglicht kostenlose orthopädische Operationen und Behandlungen im CBM-geförderten Krankenhaus in der nahegelegenen Stadt Goma. Die CBM schickt außerdem einen erfahrenen Rehabilitationstrainer in das Lager, der Heal Africa vor Ort unterstützt und lokale Mitarbeiter ausbilden wird. Schon seit Ausbruch der Kämpfe im November 2012 arbeitet Heal Africa in den Flüchtlingslagern im Ostkongo.

Die CBM zählt zu den größten und ältesten Organisationen der Entwicklungszusammenarbeit in Deutschland. Sie fördert in 749 Projekten weltweit Menschen mit Behinderung darin, ein selbstständigeres Leben zu führen und Behinderungen zu vermeiden. 36 Millionen Menschen hat die Entwicklungshilfeorganisation so im Jahr 2011 erreicht.

Mehr Informationen unter www.cbm.de.

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