„Wir schließen uns dem Protest und dem Aktionstag an, weil wir endlich wieder Verlässlichkeit bei der Finanzierung der Kliniken benötigen“, erklärt Rudolf Schnauhuber, Geschäftsführer der Christophsbad Klinikgruppe. Er führt weiter aus: „Es gab zwar Ende vergangenen Jahres durchaus politische Hilfe, doch dabei handelte es sich nur um einen Tropfen auf dem heißen Stein: Die Hilfe war weder ausreichend noch nachhaltig. Wir brauchen keine weiteren Hilfspakete, Hilfsprogramme oder Rettungsschirme. Was wir wirklich benötigen, ist verlässliche Sicherheit. Sicherheit für Krankenhausträger, Beschäftigte aber auch und vor allem für Patienten!“ Sein Geschäftsführer-Kollege Oliver Stockinger stimmt in diesen Tenor mit ein: „Die Politik muss handeln, und zwar noch bevor die große Krankenhausreform greift. Sonst sehen wir eine Flut an Insolvenzen und Schließungen auf uns zurasen – mit verheerenden Auswirkungen für die Versorgungssicherheit.“ Im Endeffekt verschärft die Notlage der Kliniken vor allem die Not der Patienten: Fehlende finanzielle Mittel zur Behandlung verschlimmern die Situation der Notleidenden. Wenn die bestmögliche Versorgung aufgrund von finanziellen Einschränkungen nicht mehr gewährleistet werden könne, eskaliere die Situation, betont Schnauhuber.
„Wir bitten alle Bürger, die Petition der Deutschen Krankenhausgesellschaft online zu unterzeichnen, um der Krise entgegenzuwirken. Wir benötigen Ihre Solidarität nun dringender als je zuvor!“, so die beiden Geschäftsführer übereinstimmend. In einem Video auf dem offiziellen Instagram-, LinkedIn-, YouTube- und Facebook-Kanal der Christophsbad Klinikgruppe macht Herr Schnauhuber nochmals gesondert auf die Dringlichkeit der Petition aufmerksam. Unter www.dkgev.de können Sie die Petition unterzeichnen.
Schon im Herbst 2022 hatten die Kliniken bundesweit auf die extreme Insolvenzgefahr hingewiesen. Auch unabhängige Untersuchungen spiegeln wider, dass fast jedes zweite Krankenhaus von Insolvenz bedroht ist und fast keine Klinik die schwarze Null erzielt. Die inflationsbedingten Kostensteigerungen sorgen dafür, dass die Krankenhäuser in Deutschland bis Ende des Jahres ein Defizit von rund 10 Milliarden Euro anhäufen. Zu den Kostenbelastungen gehört auch die nur teilweise gesicherte Refinanzierung der Tarifsteigerungen. Und für 2024 sind nach dem Tarifabschluss im Öffentlichen Dienst weitere Kostensteigerungen absehbar.