Zunächst wurden die jeweiligen Stationen innerhalb der Klinik für Psychosomatik (PSM) vorgestellt. Auf der Station PSM 1 werden Patienten mit komplexen Traumafolge- und Persönlichkeitsstörungen behandelt – unter Anwendung von mentalisierungsbasierter Therapie. Patienten mit Essstörungen, Depressionen, Ängsten und Zwängen, aber auch mit somatoformen Störungen, die sich im Grenzgebiet zwischen Körper und Psyche bewegen, werden auf der Station PSM 2 aufgenommen. Der Fokus der Station liegt auf der verhaltenstherapeutischen Schematherapie. Zudem wies Prof. Dr. Beschoner darauf hin, dass das Team der PSM 2 in naher Zukunft durch internistische Kolleginnen und Kollegen vervollständigt werde. So könne in absehbarer Zeit auch ein internistischer Schwerpunkt in der Klinik gelegt werden, der zum Beispiel die Behandlung von schweren Anorexien, aber auch von Long- und Post-Covid-Erkrankungen auf hohem Niveau ermöglicht. Die psychosomatische Tagesklinik in Göppingen (TK 4) verfügt aktuell über neun Plätze, eine sukzessive Erweiterung ist geplant. Die psychiatrisch-psychotherapeutische Tagesklinik in Geislingen (TK 2) mit 18 Plätzen ist derzeit voll ausgelastet.
Im anschließenden ersten Impulsvortrag widmete sich die Oberärztin Dr. Eva Roder den Long- und Post-Covid-Erkrankungen in der Psychosomatik: Basierend auf der aktuellen Datenlage präsentierte sie erste Erkenntnisse und Behandlungsansätze. Im Zuge dessen kündigte sie die Eröffnung einer Spezialsprechstunde für Long- und Post-Covid-Patienten Anfang 2023 an. Im zweiten Vortrag rückten Sarah Mirabile, Leitende psychologische Psychotherapeutin, und die Kunsttherapeutin Sonya Stadelmaier die mentalisierungsbasierte Therapie in den Fokus. In Kombination mit Kunsttherapie ist diese Methode insbesondere bei der Behandlung von Patienten mit Traumafolgestörungen erfolgversprechend. „Die Kombination aus nonverbalen und integrativen Verfahren ist bei Patienten mit Traumafolgestörungen enorm hilfreich. Im Klinikum Christophsbad verfügen wir in diesem Bereich über große Expertise. Bei uns sind die Patienten in besten Händen“, so Prof. Dr. Beschoner.