Die Anmeldung erfolgt über die Psychiatrische Institutsambulanz (PIA) telefonisch unter der Nummer 07161 601-9234 von Montag bis Freitag, 09:00-16:00 Uhr oder direkt per E-Mail: sportpsychiatrie@christophsbad.de.
Dr. med. Karsten Henkel, Chefarzt der Klinik für Gerontopsychiatrie ist stellvertretender Leiter des Referats Sportpsychiatrie und -psychotherapie der DGPPN (Deutsche Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde e. V.). „Auch mental starke Sportler können psychisch erkranken!“, erklärt er. Die Sportpsychiatrie und -psychotherapie als eigenes Spezialgebiet ist noch relativ jung. Es werden hierunter zwei Bereiche zusammengefasst: Die Behandlung von (Leistungs-) Sportlern mit (teils sportspezifischen) psychischen Erkrankungen und die Behandlung von psychischen Erkrankungen durch den gezielten Einsatz von Bewegung, körperlichem Training und Sport. „Beide Bereiche werden im Klinikum Christophsbad aufgegriffen und im Rahmen unserer Spezialsprechstunde angeboten“, so Prof. Dr. Nenad Vasić, Ärztlicher Direktor und Chefarzt der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie.
Aufgrund der hohen physischen und psychischen Anforderungen im (Leistungs-) Sport sowie dem damit verbundenen Druck, Leistungsdefizite zu verhindern oder zu ignorieren, stellen Sportler eine häufig übersehene Gruppe im Hinblick auf psychische Störungen und Erkrankungen dar. Häufig auch bei Sportlern auftretende psychische Störungsbilder sind z.B. Schlafstörungen, Depressionen, spezifische sportbezogene Angststörungen, Zwangsstörungen, Sportsucht (mit und ohne Essstörung), chronifizierte Schmerzstörungen und Abhängigkeitserkrankungen.
Sportler erhalten häufig verzögert eine notwendige spezifische psychiatrische oder psychotherapeutische Behandlung, weil sich psychische Symptome bei ihnen oft zunächst körperlich äußern (Schmerzen, Erschöpfung und Kraftlosigkeit, Schlafstörungen, verlängerter Erholungsbedarf). Diese werden zunächst als Trainingsreiz interpretiert. Zudem sind psychische Störungen in diesem leistungsorientierten Umfeld sehr häufig mit Scham besetzt und werden verdrängt.
Das Team der Spezialsprechstunde um Dr. Henkel und Prof. Dr. Nenad Vasić, wird ergänzt durch die Oberärzte Dr. Andreas Eugen Hawlik und Wolfgang Siegl, den Assistenzarzt Dr. Thomas Kregel sowie die Neuropsychologin (M.Sc.) Laura Obexer
„Auch mit diesem innovativen und zukunftsweisenden Projekt wollen wir unseren gesellschaftlichen Auftrag für die bessere Stellung psychisch Kranker und effektivere Diagnostik und Therapie von psychischen Störungen bekräftigen. Körper und Seele sind eine Einheit und ohne psychisches Wohlbefinden ist ein selbstbestimmtes und zufriedenstellendes Leben nicht möglich,“ führt Prof. Dr. Nenad Vasić, Ärztlicher Direktor des Klinikums, aus.
„In diesem Sinne wollen wir allen Tätigen im Gesundheitssektor und insbesondere in unserem Klinikum danken, die unsere Bemühungen unterstützen und überhaupt möglich machen“, ergänzt Oliver Stockinger, Geschäftsführer.