In den letzten beiden Jahrzehnten hat die Diagnostik und Therapie des Schlaganfalls eine enorme Entwicklung genommen. Vor 25 Jahren galt der Schlaganfall noch als eine schicksalhaft verlaufende Erkrankung. Heute wurde durch die intravenöse Lysetherapie und multidisziplinäre Behandlung auf einer spezialisierten Stroke Unit (Schlaganfallstationen) und zuletzt durch die positiven Thrombektomiestudien die Therapie revolutioniert. Durch große Fortschritte in der neuroradiologischen Therapie und in der Neurochirurgie gelingt es heute auch Patienten mit komplexen neurovaskulären Erkrankungen in vielen Fällen zu helfen.
In der Region zwischen Stuttgart und Ulm wird die Thrombektomie – seit 2011 – nur am Klinikum Christophsbad in Göppingen durchgeführt. Der Einsatz der Thrombektomien verbesserte die Chancen der schwer betroffenen Schlaganfallpatienten deutlich. „Mittlerweile behandeln wir in der Neuroradiologie des Klinikums Christophsbad rund 650 Schlaganfallpatienten pro Jahr und davon ca. 40 mit dieser neuen Methode. Zunehmend werden auch Patienten aus anderen Landkreisen zur Durchführung der Thrombektomie zu uns überwiesen“, erläutert Prof. Dr. Bernd Tomandl, Chefarzt der Klinik für Radiologie und Neuroradiologie am Klinikum Christophsbad. Er und der leitende Oberazt Dr. Tibor Mitrovics führen die Thrombektomien beim Schlaganfall durch und stehen bei Notfällen rund um die Uhr zur Verfügung.