Chefredakteurin Dorit Paul sowie die Redaktionsmitglieder Konrad, Greta, Tina, Marija, Zlatka, Ullrich, Goran, Christian und Rolf Brüggemann stellten je ein bis zwei Wortkreationen vor. Vorgestellt wurden auch die ausgewählten Zuschriften an die Redaktion, die sie teils namentlich teils anonym erreicht.
Anagramme, Gedichte, Gedanken-Aphorismen, News, Berichte und ein Sketch: In abwechslungsreicher Form stand das eigene Empfinden, die seelische Gesundheit, aber auch die Psychiatrie im Mittelpunkt der Lesung. Über das Vertrauen zu sich selbst, das verloren scheint, darüber das mehr in einem steckt, als das psychiatrische Gutachten wiedergeben kann, über zart-bockiges Eigenempfinden und Schlotzertherapie, über das Gefühl nicht ernst genommen zu werden. Über kitzelnde Sonnenstrahlen, lebensbejahendes Atmen, die Nacht, die zurücklächelt und Sehnsucht nach Teilhabe. Für viele Lacher sorgte ein Sketch des Berliner Schreibers Benjamin Bessert über ein Arztgespräch: „Sie glauben also, dass Sie haben Bauchschmerzen. Ich glaube Ihnen, dass Sie das glauben.“
Jede Sitzung mit Schreibwerkstatt: Gedanken wohltuend Form geben
„Schreiben ist eine wunderbare Möglichkeit, Gedanken zu ordnen und Gefühle zu klären. Es kann eine Entwicklungsreise zu sich selbst sein“, erklärt Dorit Paul, Chefredakteurin der Seelenpresse. „In der Gemeinschaft der Redaktion stärken wir uns den Rücken und machen uns gegenseitig Mut, uns auf diese spannende Reise einzulassen. Daran möchten wir unsere Leser Teil haben lassen.“
„Dieser Abend hatte das Zeug dazu der Seele Raum zu geben und die Redakteure ließen die Besucher reichlich zugreifen. Wirklich ein Tag für die Seelische Gesundheit“, so Wehde.