Ein Mandant, vertreten von der Kanzlei CLLB, nahm innerhalb von zehn Tagen drei Kredite auf und verschuldete sich über € 150.000,00. Doch wie konnte es dazu kommen?
Mit dem wachsenden Einfluss von künstlicher Intelligenz im Bereich der Cyberkriminalität steigt die Anzahl von betrügerischen Websites, die hohe Gewinne durch vermeintlich sichere Krypto-Investitionen bewerben.
Betroffene können die Seriosität der Website im Internet überprüfen (https://www.scamadviser.com). Dieser kostenfreie Dienst ermittelt anhand von positiven und negativen Indikatoren einen Vertrauensscore. Eine Google-Suche birgt hingegen das Risiko, dass die Kriminellen selbst positive Berichte erstellt haben.
Problematisch wird es, wenn – wie im Fall unseres Mandanten – die Betrüger zunächst eine seriöse Plattform missbrauchen, um anschließend die Gelder auf eine kriminelle Plattform zu überweisen. Zu diesem Zeitpunkt wurde bereits Vertrauen durch erfolgreiche Trades und Rückzahlungen aufgebaut.
Deshalb nahm der Mandant auf Anweisung der Betrüger Online-Kredite auf, um diese Gelder zu "investieren". Die einfache Frage des Kreditberaters nach dem Verwendungszweck des vielen Geldes hätte den Betrug erkennen und die Kreditvermittlung verhindern können.
Daher haben wir den Kreditberater aufgefordert, unseren Mandanten von den Forderungen freizustellen. Gleichzeitig wurde Strafanzeige bei der Staatsanwaltschaft erstattet. Ein IT-forensischer Bericht unseres Forensikers zeigt, wo sich die Gelder befinden und ermöglicht die Sperrung der Konten.