Es wird von Unternehmensseite dargestellt, dass es, wie es aus der Presse heißt, „wertpapiertechnische Gründe“ für den Zahlungsverzug geben würde. So seien internationale Großinvestoren mit eingestiegen, mit denen vermeintlich ein Zinsverzicht für das erste Laufzeitjahr vereinbart worden sei. Entsprechende erforderliche Unterlagen seien dann nicht rechtzeitig bei der deutschen Börse eingetroffen. Die Anleger sollen informiert werden, sobald das Problem gelöst worden sei.
In den Medien wird bereits spekuliert, ob sich nicht tatsächlich andere Gründe hinter dem Zahlungsausfall verbergen und es wird bereits gefragt, ob nicht die nächste Pleite einer Mittelstandsanleihe drohen würde. So wird dargestellt, dass seit 2010 an fünf Handelsplätzen in Deutschland bereits 16 Anleihen ausgefallen seien, unter denen die Unternehmen Centrosolar, Solarhybrid, Solarwatt, Solen und Windreich betroffen waren.
Ferner werden auch konkret hinsichtlich MBB Clean Energy bedenkliche Faktoren genannt. So sollen zunächst statt den geplanten 300 Millionen nur 72 Millionen Euro für die Anleihe zusammen gekommen sein. Ferner soll auch der für Februar fällige Handelsjahresbericht bislang nicht vorgelegt worden sein. Ferner berichtet das Handelsblatt, dass MBB Clean Energy vom insolventen Windpark – Entwickler Windreich mitgegründet wurde und erst im Januar die Staatsanwaltschaft Stuttgart ihre Ermittlungen gegen Windreich ausgeweitet hatte. In diesem Zusammenhang soll auch der Wirtschaftsprüfer der insolventen Gesellschaft unter Verdacht der Beihilfe zu Manipulationen und zum Kreditbetrug stehen.
Zunächst hatte die Staatsanwaltschaft u.a. gegen den früheren Chef von Windreich, Herrn Willi Balz, Ermittlungen wegen des Verdachts auf Bilanzmanipulation und Insolvenzverschleppung eingeleitet. Bei der Gläubigerversammlung im Februar forderten die Anlagegläubiger nach Bericht des Handelsblatts von Windreich insgesamt € 366 Millionen zurück.
Vor dem Hintergrund dieser Mitteilungen müssen Anteilsinhaber der MBB Clean Energy grundsätzlich auch damit rechnen, dass es gegebenenfalls auch hier zu Ausfällen bis hin sogar zum Totalverlust des eingesetzten Geldes kommen kann.
CLLB Rechtsanwälte stehen betroffenen Anlegern beratend zur Seite.
CLLB Rechtsanwälte, Rechtsanwalt István Cocron, Liebigstr. 21, 80538 München, Tel.: +49-89-552 999 50, Fax.:+49-89-552 999 90, mail: kanzlei@cllb.de, web: http://www.cllb.de