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Schmerzensgeld wegen fehlerhafter Kupferspirale

Gericht verurteilt Hersteller Eurogine – Weg für weitere Klagen geebnet

(lifePR) (München, )
Kupferspiralen des spanischen Herstellers Eurogine haben sich in der Vergangenheit als fehlerhaft erwiesen. Die Seitenarme des Verhütungsmittels sind teilweise abgebrochen. Das hat bei einigen betroffenen Frauen zu beträchtlichen gesundheitlichen Beschwerden geführt. Nun ist Eurogine vom Bezirksgericht Klagenfurt in Österreich zur Zahlung von Schmerzensgeld verurteilt worden (Az.: 13 C 139/21 i).

Die Klägerin hatte die Kupferspirale Nova Plus T 380 CU des Hersteller Eurogine benutzt und die Kontrolltermine regelmäßig eingehalten. Die Spirale erwies sich als schadhaft und ein horizontales Kunststoffärmchen ist abgebrochen. Bei einer Kontrolluntersuchung stellte sich heraus, dass die Spirale dadurch nicht mehr in der richtigen Position und der Empfängnisschutz dadurch nicht mehr gegeben war.

Die Spirale musste entfernt werden. Bei einer Operation unter Vollnarkose sollte auch der abgebrochene Seitenarm entfernt werden, konnte aber nicht gefunden werden. Bei der Klägerin kam es nach dem Eingriff zu starken Nachblutungen und Schmerzen. Da Eurogine für das mangelhafte Produkt verantwortlich sei, nahm die Klägerin das Unternehmen auf Schmerzensgeld in Anspruch.

Das Bezirksgericht Klagenfurt folgte weitgehend den Ausführungen der Klägerin. Aufgrund eines Materialfehlers sei ein Kunststoffarm abgebrochen, so dass die Spirale verrutschte und entfernt werden musste. Eurogine habe selbst ausgeführt, dass es bei bestimmten Chargen der Spirale zu einem Materialfehler gekommen ist. 2018 sei diesbezüglich eine Warnmeldung herausgegeben worden. Die behandelnde Gynäkologin hatte von dieser Warnmeldung allerdings erst Kenntnis, nachdem sie die Spirale bei der Klägerin eingesetzt hatte.

Ein Sachverständiger habe klar belegt, dass eine einwandfreie Spirale nicht verrutscht. Zudem sei auch die operative Entfernung des abgebrochenen Seitenarmes laut Sachverständigengutachten medizinisch klar indiziert gewesen, so das Gericht.

Die Klägerin habe in Folge des Eingriffs starke Schmerzen gehabt. Ursächlich sei die fehlerhafte Spirale gewesen. Die Klägerin habe daher Anspruch auf Schmerzensgeld für alle eingetretenen und zu erwartenden körperlichen und seelischen Beeinträchtigungen, entschied das Gericht in Klagenfurt.

„Als Herstellerin der fehlerhaften Spiralen steht Eurogine in der Haftung. Das hat nun erstmals ein Gericht entschieden. Damit ist der Weg für weitere Klagen betroffener Frauen auf Schadenersatz und Schmerzensgeld frei“, sagt Rechtsanwalt István Cocron, CLLB Rechtsanwälte.

Mehr Informationen: https://www.cllb.de/kupferspiralen-eurogine-klage/

 

CLLB Rechtsanwälte Cocron, Liebl, Leitz, Braun, Kainz Partnerschaft mbB

CLLB Rechtsanwälte steht für herausragende Expertise auf dem Gebiet des Zivilprozessrechts. Die Ausarbeitung und erfolgreiche Umsetzung einer zielführenden Prozessstrategie ist nicht nur in Großverfahren mit mehreren hundert Geschädigten ein entscheidender Faktor. Auch komplexe Einzelverfahren gerade mit internationalem Bezug können nur durch den Einsatz spezifischer Erfahrung und detaillierter Sach- und Rechtskenntnis optimal geführt werden. Unsere Anwälte verfügen über langjährige Erfahrung vor Gerichten in der gesamten Bundesrepublik. Die Kanzlei CLLB Rechtsanwälte wurde im Jahr 2004 in München gegründet und konnte sich durch zahlreiche Erfolge in aufsehenerregenden Verfahren bereits nach kurzer Zeit etablieren. Beinahe zwangsläufig war deshalb die Erweiterung der Repräsentanz mit Eröffnung eines weiteren Standortes in der Bundeshauptstadt Berlin im Jahr 2007. Neben den vier Gründungspartnern István Cocron, Steffen Liebl, Dr. Henning Leitz und Franz Braun, deren Anfangsbuchstaben für die Marke "CLLB" stehen, sind mit Alexander Kainz 2008 und Thomas Sittner 2017 zwei weitere Partner für den Mandantenerfolg verantwortlich. Mittlerweile vertreten dreizehn Rechtsanwälte von CLLB die rechtlichen Interessen ihrer Mandanten. Sie sind dabei vorwiegend auf Klägerseite tätig und machen für sie Schadensersatzforderungen geltend. Das heißt kurz zusammengefasst: Wir können Klagen.

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