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Heizöl, Erdgas und Fernwärme: Mieter können jährlich 120 Euro sparen

Kostenloses Heizgutachten zeigt Mietern, ob Kosten zu hoch sind

(lifePR) (Berlin, )
Mieter in Deutschland können für die Versorgung mit Heizöl, Erdgas oder Fernwärme im Schnitt 120 Euro jährlich sparen. Deutschlandweit werden so 1,8 Milliarden Euro pro Jahr zu viel ausgegeben. Das geht aus einer Untersuchung von 12.500 Heizkostenabrechnungen hervor, die die gemeinnützige co2online GmbH auf www.heizspiegel.de veröffentlicht hat. Deutsche Mieter zahlen demnach im Schnitt 644 Euro für die so genannten Brennstoffkosten, die etwa 80 Prozent der Heizkosten ausmachen. „120 dieser 644 Euro zahlen Mieter durchschnittlich zu viel, weil Vermieter häufig nicht im Interesse ihrer Mieter wirtschaften und nicht den günstigsten Energieversorger beauftragen“, sagt co2online-Geschäftsführer Dr. Johannes D. Hengstenberg. Deshalb sollten sich Mieter zu Beginn der Heizperiode informieren, ob sie zu viel für den Brennstoffkauf zahlen müssen. Das vom Bundesumweltministerium geförderte Heizgutachten zeigt Mietern und Eigentümern, wie hoch die Überzahlungen in Euro und Cent bei ihren Brennstoffkosten und Heiznebenkosten sind. Es kann auf www.heizspiegel.de kostenlos bestellt werden.

Heizgutachten bewertet Brennstoffkosten und CO2-Verbrauch

Mit den Ergebnissen des Gutachtens können sich Mieter an ihren Vermieter oder die Hausverwaltung wenden und diese auffordern, die Kosten zu reduzieren – so, wie es das Wirtschaftlichkeitsgebot im Bürgerlichen Gesetzbuch vorsieht. „Das Gebot untersagt Vermietern, unverhältnismäßig hohe Kosten an ihre Mieter weiterzugeben“, sagt Hengstenberg. Als zusätzliche Hilfe für den Dialog mit dem Vermieter oder der Hausverwaltung dient ein vorformulierter Musterbrief, den Mieter gratis bei co2online herunter laden können.

Die verschiedenen Brennstoffe unterscheiden sich nicht nur im Preis, sondern wirken auch unterschiedlich auf das Klima: Die fossilen Energieträger Heizöl und Erdgas verursachen Emissionen von 302 beziehungsweise 244 Gramm CO2 pro erzeugter Kilowattstunde Wärme. Das Heizen mit Fernwärme verursacht im Schnitt hingegen nur 219 Gramm CO2. Wenn bei der Wärmeerzeugung auch Strom produziert wird, können diese sogar bei 70 Gramm pro Kilowattstunde liegen.

300 Euro durch Wechsel des Gasversorgers sparen

Bei der Fernwärme sorgen vor allem falsch kalkulierte Grund- bzw. Leistungspreise für unnötige Kosten. Beim Heizöl entstehen Überzahlungen meist, wenn es zum falschen Zeitpunkt gekauft wird. Durch die Marktliberalisierung beim Erdgas gibt es besonders große Sparpotenziale, die aber häufig noch nicht genutzt werden. 200 bis 300 Euro lassen sich nach Angaben des Verbraucherportals Verivox bei einem Wechsel des Gasversorgers im Schnitt sparen. Bei einigen Anbietern können sich die Kunden übrigens vollständig oder teilweise mit klimafreundlichem Biogas versorgen lassen.

Über die Heizspiegelkampagne

Die Heizspiegelkampagne wird von der gemeinnützigen co2online GmbH initiiert und vom Bundesumweltministerium im Rahmen der Klimaschutzinitiative gefördert. Mehr als 80 Kommunen, Gemeinden und Landkreise in Deutschland nutzen seit 1995 kommunale Heizspiegel. Seit 2005 wird der Bundesweite Heizspiegel veröffentlicht. Bisher haben 45.000 Mieter und Hauseigentümer kostenlose Heizgutachten bestellt.
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