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Investoren besorgt über Strategiewechsel von Private-Equity-Fonds

Ergebnisse des achten „Global Private Equity Barometer“

(lifePR) (London, )
.
- Investoren werden wählerischer und bevorzugen rezessionsstabile Branchen
- Private Equity zieht weiterhin neue Investoren an
- Institutionelle Anleger erwarten verschärften Kampf um die besten In-vestmentprofis

Drei viertel der internationalen Private-Equity-Anleger (Lim-ited Partnerships, LPs) sind darüber besorgt, dass die Manager von Private-Equity-Fonds (General Partners, GPs) in neue Strategien oder Regionen investieren könnten, für die sie über keine ausreichende Expertise verfügen. Das ergab das achte "Global Private Equity Barometer" von Coller Capital, dem weltweit führenden Investor im Se-kundärmarkt für Private Equity. Mit 84 Prozent aller Befragten zeigte sich die Besorg-nis, dass ein Strategiewechsel negativen Einfluss auf zukünftige Erträge haben könnte, bei den nordamerikanischen LPs am deutlichsten.

Den Investoren ist bewusst, dass ihre steigende Nachfrage nach Private-Equity-Investments zur aktuellen Situation beigetragen hat: 38 Prozent der Befragten wollen innerhalb des nächsten Jahres ihr Private-Equity-Engagement ausweiten, während nur drei Prozent es zurückfahren wollen. Die hohen Renditen in dieser Assetklasse werden nach Ansicht der LPs auch zukünftig neue Investoren anlocken: 80 Prozent der LPs er-warten einen signifikanten Zustrom von neuen Investoren innerhalb der nächsten drei Jahre.

Die Investoren erwarten, dass bei den institutionellen Anlegern die zunehmende Nach-frage nach Private Equity auch das Vergütungsniveau für Investmentprofis anheben wird. 77 Prozent der Befragten glauben, dass der Wettbewerb in diesem Bereich inner-halb der nächsten drei Jahre deutlich zunehmen wird. Rund die Hälfte der Befragten erwartet sogar eine Zunahme der Talentrekrutierung der institutionellen Investoren direkt bei den Private-Equity-Firmen.

Chancen im "neuen" Investmentklima

Nach Ansicht der befragten Investoren liegen in den kommenden zwölf Monaten die größten Chancen bei den kleinen und mittelgroßen europäischen Buyouts. Generell werden dem Segment der kleineren (bis zu 200 Mill. US-Dollar) und der mittelgroßen Unternehmen (200 Mill. bis 1 Mrd. US-Dollar) im Vergleich zu den größeren Unterneh-mensdeals aktuell größere Chancen eingeräumt.

In der sektoralen Aufteilung werden Branchen mit gutem langfristigen Wachstums-potenzial, wie z. B. Healthcare und Technologie, favorisiert. Stärker konjunkturabhän-gige Sektoren wie Konsumgüter und Immobilien werden hingegen gemieden.

Die Aussicht auf eine längere konjunkturelle Talfahrt hat auch das Interesse für das Segment der "Distressed Debts" (Notleidende Forderungen) erhöht. 28 Prozent der asiatischen und 18 Prozent der europäischen LPs wollen in den nächsten zwölf Monaten zum ersten Mal in Distressed Debts investieren. Dieser deutliche Anstieg ist mit den Renditeerwartungen in diesem Segment zu erklären: Rund die Hälfte der Befragten erwarten hier in den nächsten drei bis fünf Jahren Renditen von mindestens 16 Prozent per annum. Bei den nordamerikanischen LPs zeigen sich weniger Neueinsteiger, aller-dings sind hier auch schon 65 Prozent der Befragten in diesem Segment investiert.

Auch im Mezzanine-Segment werden im kommenden Jahr mehr Erstinvestments er-wartet: Bei den asiatischen Investoren wird sich der Anteil derjenigen, die in Mezza-nine investieren, von 17 auf 34 Prozent verdoppeln. In Amerika und Europa sind die Neueinsteiger deutlich reservierter. Allerdings ist in diesen Regionen die Investment-quote signifikant höher. Innerhalb des nächsten Jahres wird erwartet, dass unter Ein-bezug der Neueinsteiger in Amerika rund 50 und in Europa rund 63 Prozent der Be-fragten in Mezzanine investiert sein werden. Rund 70 Prozent aller Investoren erwar-ten für Mezzanine in den nächsten drei bis fünf Jahren Renditen jenseits der 11 Pro-zent p.a.

Der Sekundärmarkt

Der Sekundärmarkt wird weiterhin von den LPs aktiv genutzt, sowohl von Verkäufern als auch von Käufern: 22 Prozent der Befragten haben über diesen Markt schon Pri-vate-Equity-Anteile veräußert und 35 Prozent haben schon über den Sekundärmarkt Private-Equity-Beteiligungen (ohne Dachfonds) erworben. Liquiditätsbedarf wird nach Ansicht der LPs in den nächsten Jahren ein wichtiger Verkaufsgrund sein. Für noch wichtiger halten sie aber die Konzentration auf ihre GPs mit der besten Wertentwick-lung. Ein weiterer Grund für die stärkere Nutzung des Sekundärmarktes wird in der Neuausrichtung von Portfolios hinsichtlich der Anlagesegmente (Buyouts vs. Venture) gesehen.

Staatsfonds - Wettbewerber oder Partner?

Die Staatsfonds (Sovereign Wealth Funds, SWF) sind in vielen Bereichen von Private Equity vertreten. Sie treten nicht nur immer stärker als Investoren in Private-Equity-Fonds auf, sondern kaufen sich mittlerweile immer öfter direkt in ausländische Unter-nehmen ein. Die Meinung der LPs über die mögliche Bedrohung durch Staatsfonds ist gespalten: 58 Prozent glauben, dass sie ein ernst zu nehmender Wettbewerber für Buyout-Firmen sind oder werden können. Allerdings erwartet die überwiegende Mehr-heit (80 Prozent), dass sich in den nächsten Jahren strategische Partnerschaften zwi-schen GPs und Staatsfonds entwickeln werden.

Kommentar von Jeremy Coller, Chief Executive Officer von Coller Capital:

"Wir leben in spannenden Zeiten. Der Appetit der Institutionellen auf Private Equity nimmt weiter zu - gleichzeitig wird das Investmentklima für die GPs schwieriger. Diese Kombination lässt bei den Investoren zu Recht die Alarmglocken läuten. Sie wissen, dass sich der Renditeunterschied zwischen mehr und weniger fähigen GPs in schwieri-gen Zeiten vergrößert, und so sorgen sie sich über Strategiewechsel ihrer GPs und konzentrieren ihre Ressourcen auf ihre erfolgreichsten Manager."

Axel Hansing, Partner bei Coller Capital, zum deutschen Markt:

"Trotz der anhaltenden Folgen der Kreditkrise ist in Deutschland insbesondere bei den kleineren und mittleren Buyouts in den kommenden Monaten ein lebhaftes Geschäft zu erwarten. Im Markt für große Buyouts, die in der Regel von ausländischen Gesellschaf-ten initiiert werden, ist allerdings aktuell noch keine Entspannung in Sicht."

Weitere Themenbereiche im aktuellen Global Private Equity Barometer sind:
- Die Auswirkungen der Kreditkrise / Renditerückgang über die Gesamtlaufzeit
- Erwartete Entwicklung der GP-Investments

Coller Capital, Inc.

Coller Capital - weltweit führend im Sekundärmarkt für Private Equity

Coller Capital, gegründet 1990 mit Sitz in London und seit 2003 auch in New York vertreten, ist mit einem verwalteten Vermögen von 8 Milliarden US$ der weltweit führende Investor im Sekundärmarkt für Private Equity. Das Unternehmen erwirbt Anteile an Private-Equity-Primärfonds (Limited Partnerships LP) in den Bereichen Venture Capital, Buyout und Mezzanine von den ursprünglichen Erstanlegern. Darüber hinaus übernimmt es komplette Unternehmensportfolios, bestehend aus zahlreichen Tochtergesellschaften, Unternehmensbeteiligungen oder Geschäftsbereichen, die von großen Konzernen im Zuge der Konzentration auf die Kernkompetenzen abgegeben werden; diese Portfoliokäufe bündelt Coller Capital unter der unternehmerischen Führung eines unabhängigen Managementteams (General Partner GP).

Im aktuellen Fonds, Coller International Partners V, dem weltweit größten Sekundärmarktfonds für Private Equity, der im April 2007 geschlossen wurde, stehen 4,8 Mrd. US$ zur Verfügung. Die Investitionsvolumina bei einer einzelnen Transaktion reichen von 1 Million US$ bis über 1 Milliarde US$.

Seit über 10 Jahren Vorreiter

Der Name Coller Capital steht für die Entwicklung des Private-Equity-Sekundärmarktes insgesamt. Bereits im Jahr 1994 legte das Unternehmen den ersten europäischen und 1998 den ersten globalen Sekundärmarktfonds auf. Zu den Investoren in Coller-Capital-Fonds zählen renommierte institutionelle Anleger aus Europa, den USA und Asien wie Pensionsfonds, Banken, Versicherungsgesellschaften, Stiftungen sowie Family Offices und vermögende Privatpersonen.

Unter der Führung von Coller Capital erfolgte im Jahr 2000 der Kauf des Private-Equity-Portfolios der National Westminster Bank für 1 Milliarde US$ von der Royal Bank of Scotland, die NatWest übernommen hatte. Im Dezember 2001 schloss Coller Capital mit der Übernahme von 27 Beteiligungen an Technologieunternehmen von Lucent Technologies den ersten bedeutenden Kauf eines Corporate-Venture-Portfolios ab. Im Januar 2004 kam es durch den Kauf des Portfolios von Abbey National mit einem Volumen von 900 Millionen US$ zum bis heute größten Erwerb im Private-Equity-Sekundärmarkt durch einen einzelnen Käufer.

Zunehmende Aktivitäten in Deutschland

Im Februar 2003 beteiligte sich Coller Capital an der Akquisition des 1,5 Milliarden € umfassenden Private-Equity-Portfolios der Deutschen Bank. Im September 2004 war Coller Capital alleiniger Käufer eines aus 22 Positionen bestehenden Teils des Private-Equity-Portfolios der Dresdner Bank im Wert von 90 Millionen US$. Das Unternehmen erwartet, dass künftig weitere Transaktionen in Deutschland möglich sein werden, und steht in Kontakt mit interessierten Verkäufern. Ebenso gibt es zunehmendes Interesse deutscher institutioneller Anleger an einem Investment in Coller-Capital-Fonds.

Global Private Equity Barometer

Halbjährlich bietet Coller Capital mit dem "Global Private Equity Barometer" einen einzigartigen Einblick in weltweite Trends auf dem Private-Equity-Markt. Institutionelle Investoren in Nordamerika, Europa und dem asiatisch-pazifischen Raum werden über ihre aktuellen Pläne und Markteinschätzungen befragt. Die jeweils letzten Ergebnisse sind abrufbar unter www.northoff.com/coller.

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