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Bankkunden wünschen sich günstige Preise, hohe Zinsen und umfassende Beratung

(lifePR) (Frankfurt am Main, )
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- Umfrage: hohe Erwartungen an Banken bei Konditionen, Präsenz, Beratung
- Bereitschaft, für mehr Leistung auch mehr zu zahlen, ist weniger ausgeprägt
- Nur eine Minderheit ist mit der eigenen finanziellen Situation zufrieden
- Sorgen um Betroffenheit von Finanzmarktkrise
- Kunden erwarten von Konsolidierung des Bankenmarktes stärkere Banken und bessere Produkte

Nur 17 Prozent der Deutschen sind mit ihrer finanziellen Gesamtsituation zufrieden und stellen hohe Ansprüche an die Leistungen ihrer Bank. Eine deutliche Mehrheit von mehr als 80 Prozent erwartet umfassende, aber günstige bis kostenlose Bankdienstleistungen. Das sind zentrale Ergebnisse einer repräsentativen Befragung der GfK im Auftrag von Allianz und Dresdner Bank. Anlass der Studie ist die aktuelle Debatte über die Bedeutung von Finanzmärkten und die Konsolidierung des Bankenmarktes in Deutschland. "Die Kunden müssen in dieser Debatte gehört werden", erklärt Michael Heise, Chefvolkswirt der Allianz und der Dresdner Bank, "denn sie werden die entscheidende Rolle spielen, wenn es um den Erfolg möglicher Veränderungen gehen wird."

Laut der Studie sind nur 15 Prozent der Bankkunden zufrieden mit ihren finanziellen Möglichkeiten, Geld für größere Anschaffungen, schlechte Zeiten oder die Erfüllung größerer Wünsche zu sparen. 26 Prozent halten ihre Absicherung für das Alter für zufriedenstellend. 36 Prozent sehen sich durch ihre private Risikoabsicherung ausreichend gegen Unfälle, Krankheiten oder Schicksalsschläge gewappnet.

Den niedrigen Zufriedenheitsraten mit der eigenen finanziellen Situation stehen hohe Erwartungen an Produkte und Dienstleistungen von Banken gegenüber. So rangieren in der Wichtigkeit der Befragten günstige Preise und Konditionen für Girokonten ganz oben auf der Liste (86 Prozent), gefolgt von Preistransparenz und einer kostenlosen Beratung (jeweils 80 Prozent). Eine garantierte Mindestverzinsung bei Geld- und Sparanlagen ist 72 Prozent der Bankkunden wichtig, hohe Zinsen und Renditen über dem Marktdurchschnitt erwarten 61 Prozent. Moralisch-ethische Geldanlagen, also Investitionen in Firmen, die zum Beispiel umweltschonend und ohne Kinderarbeit produzieren, sind immerhin bereits für 42 Prozent der Befragten von Bedeutung.

Allianz Chefvolkswirt Michael Heise: "Die Ergebnisse belegen, dass der Bankkunde von heute anspruchsvoll, kritisch und preisbewusst ist. Kunden erwarten zu Recht viel von ihrer Bank. Darauf müssen sich alle Anbieter einstellen. Punkten können Finanzdienstleister mit wettbewerbsfähigen Konditionen, Kompetenz und starken Vertriebskanälen. Denn eine große Mehrheit der Kunden wünscht sich neben guten Preisen auch umfassende Beratung, regionale Präsenz und persönliche Betreuung."

Kundenservice und Positionierung

Ein guter Kundenservice wird nach wie vor hoch bewertet. 83 Prozent der Befragten wünschen sich eine kompetente und umfassende Beratung, 70 Prozent die regionale Präsenz vor Ort sowie 67 Prozent einen bekannten und festen Ansprechpartner.

Bei der Positionierung der Bank steht einmal mehr das Thema Sicherheit ganz oben. 77 Prozent der Befragten wollen, dass die Bank auf riskante Geschäfte verzichtet, dass sie soziale Verantwortung gegenüber ihren Mitarbeitern zeigt (67 Prozent) und keinem Renditedruck ausgesetzt ist (61 Prozent). Dass sich die Bank auch vor Ort gesellschaftlich engagiert, war hingegen nur 39 Prozent wichtig.

Gleichzeitig wäre nur ein Drittel oder weniger der Kunden bereit, mehr zu bezahlen, damit Banken weiterhin alle Dienstleistungen in der Nähe anbieten können (33 Prozent) oder damit ihre Bank trotz Verzichts auf Kapitalmarktrisiken wettbewerbsfähig bleiben kann (34 Prozent). Für den Erhalt von Arbeitsplätzen würde ebenfalls nur jeder dritte Kunde mehr bezahlen (33 Prozent), für eine unabhängige Beratung nur 29 Prozent.

Auswirkungen der Finanzmarktkrise

Zwei Drittel der Befragten machen sich Sorgen, die Finanzmarktkrise könnte sich auf ihre eigene Situation auswirken. Interessanterweise spielt dabei vor allem die Sorge um die Altersvorsorge eine Rolle. "Auch wenn diese Befürchtungen weitgehend unbegründet sind, zeigen sie doch, wie weit sich die deutschen Bankkunden schon von der Vollkaskomentalität der staatlichen Vorsorge entfernt haben", sagt Heise. "Kapitalmarktthemen sind heute kein esoterisches Thema mehr für Spezialisten, sondern berühren breite Bevölkerungsschichten direkt als Anleger, die eigenverantwortlich für ihr Alter sparen. Dies ist ein wichtiges Ergebnis der Umfrage."

Besser vermeiden ließen sich Finanzmarktkrisen aus Sicht der Kunden künftig durch eigene konkrete Regeln der Banken für ihr Risikoverhalten (78 Prozent), durch langfristiges Denken und Meidung kurzfristiger Risiken (75 Prozent), durch Kundenorientierung (75 Prozent) und durch eine intensivere Aufsicht (74 Prozent).

Konsolidierung des deutschen Bankenmarktes

Rund 60 Prozent sehen in starken, unabhängigen Banken Garanten für das Wirtschaftswachstum in Deutschland sowie für gute, günstige und sichere Produkte für die Kunden. Bei den Kunden der Privatbanken fällt die Zustimmung zu diesen Aussagen noch leicht höher aus als bei den Kunden von Sparkassen, Volks- und Raiffeisenbanken (64 vs. 57 Prozent). Auf der anderen Seite stehen aber auch 49 Prozent der Befragten Zusammenschlüssen von Banken skeptisch gegenüber: Sie befürchten Filialschließungen und Stellenabbau.

"Die hohen Erwartungen der Kunden zeigen auf, wohin sich der deutsche Bankenmarkt entwickeln sollte", so Chefvolkswirt Heise. "Kundenorientierung entsteht durch Wettbewerb. Guten Service und Produkte mit überdurchschnittlichen Renditen bei gleichzeitig niedrigen Preisen können nur die Banken dauerhaft anbieten, die ihrerseits für den Wettbewerb gerüstet sind. Dafür brauchen Banken effiziente Strukturen und wirtschaftlichen Erfolg." Dabei sollte auch die Rendite der Banken kein Tabuthema sein: "Die Rendite der Banken ist kein Selbstzweck", betont Heise. "Sie dient immer häufiger den Bankkunden, die für ihre Altersvorsorge auf eine gute Rendite ihrer Fonds angewiesen sind."

Bei einer Konsolidierung des deutschen Bankenmarktes ist interessanterweise auch die Nationalität ihrer Bank für die Kunden weniger wichtig als die Kundenorientierung: 49 Prozent der Kunden legen Wert auf deutsche Eigentümer, 55 Prozent ist die Kundenorientierung der Bank wichtiger als ihre Nationalität.

Die Umfrage wurde vom 16. bis 21. Mai 2008 durch die GfK Marktforschung bei 1.014 Frauen und Männern ab 18 Jahren ("Finanzentscheider in deutschen Haushalten") durchgeführt. 72 Prozent der Befragten sind Kunden bei Sparkassen, Volks- und Raiffeisenbanken, 28 Prozent sind Kunden bei Privatbanken. Alle Ergebnisse der Studie, die Statistik der Befragten und der Fragebogen der Studie sind auf Anfrage und ab 17. Juni unter www.allianz.com/news verfügbar.

Bei den hier dargestellten Ergebnissen handelt es sich um Aussagen deutscher Bankkunden, nicht um Aussagen der Allianz SE oder der Dresdner Bank AG zu einer eventuellen Bankenkonsolidierung oder deren Wahrscheinlichkeit.
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